Die schwedische CO2-Steuer ist das derzeit höchste CO2-Preissignal der Welt. Diese Abgabe leistet einen beträchtlichen Beitrag zu Schwedens Vorreiterrolle bei der Minderung von Treibhausgasemissionen in Sektoren, die als schwer dekarbonisierbar gelten; beispielsweise Gebäude (Wärme), Transport oder Industrie. Die Strategie Schwedens, nämlich eine Stärkung des CO2-Preissignals im Rahmen einer breiteren Palette von Energiesteuerreformen, und ihr Erfolg bei der Minderung von Treibhausgasemissionen bietet wichtige Erkenntnisse für andere europäische Länder wie Deutschland, die ihre Klimapolitik weiterentwickeln wollen.
Diese Studie synthetisiert die wissenschaftliche Literatur über die schwedische Kohlenstoffsteuer und diskutiert die Evidenz für ihre Wirksamkeit sowie ihre Übertragbarkeit auf den deutschen Kontext. Sie stellt fest, dass eine Kohlenstoffsteuer eine der wirksamsten Möglichkeiten zur Minderung von Emissionen bietet, wenn kohlenstoffarme Ersatzstoffe verfügbar sind.
Die vorliegende Studie gehört zu einer Reihe von Veröffentlichungen im Rahmen des Projekts „Bridging European and Local Climate Action (BEACON)“. Im Zuge dieses Projekts wurden wissenschaftliche Analysen mehrerer nationaler Maßnahmen angefertigt, die in verschiedenen Ländern Europas erfolgreich Treibhausgas-Emissionen in den Sektoren Gebäude, Verkehr, kleine Industrieanlagen und Landwirtschaft senken konnten. Untersucht wurden dabei besonders die Wirksamkeit der Maßnahmen sowie ihre Übertragbarkeit auf Deutschland.