Dänemark hat seine nationalen Treibhausgasemissionen seit 1990 deutlich reduziert. Gegenwärtig stammen mehr als 21 Prozent der Treibhausgasemissionen des Landes aus der Landwirtschaft. Dieser Anteil ist zwischen 1990 und 2015 um 16,9 Prozent gesunken, was auf weitreichende Fortschritte im Agrarsektor zurückzuführen ist. Die wichtigsten rechtlichen Grundlagen, die in Dänemark für das Erreichen der Klimaziele in den letzten Jahrzehnten gesorgt haben, sind die Aktionspläne für aquatische Umwelt (APAEs) und seit 2009 auch das Agreement on Green Growth.
Die landwirtschaftlichen Sektoren Dänemarks und Deutschlands weisen starke Ähnlichkeiten auf, vor allem in Bezug auf ökonomische, strukturelle und politische Indikatoren. Zur Reduktion der Stickstoff- und Phosphorauswaschung wurden in beiden Ländern vergleichbare Schritte unternommen. Dabei wurde zugleich die landwirtschaftliche Produktivität weitestgehend beibehalten oder konnte sogar gesteigert werden. Das wichtigste politische Instrument in Deutschland ist die Düngeverordnung in ihrer letzten Neufassung von 2017, die in ähnlicher Weise wirken kann.
Die vorliegende Studie gehört zu einer Reihe von Veröffentlichungen im Rahmen des Projekts „Bridging European and Local Climate Action (BEACON)“. Im Zuge dieses Projekts wurden wissenschaftliche Analysen mehrerer nationaler Maßnahmen angefertigt, die in verschiedenen Ländern Europas erfolgreich Treibhausgas-Emissionen in den Sektoren Gebäude, Verkehr, kleine Industrieanlagen und Landwirtschaft senken konnten. Untersucht wurden dabei besonders die Wirksamkeit der Maßnahmen sowie ihre Übertragbarkeit auf Deutschland.