Die zunehmende Wasserknappheit und die steigende Nachfrage verschärfen weltweit Verteilungskonflikte, vor allem auf lokaler Ebene. Die Studie untersucht die ökologischen, sozialen und politischen Ursachen dieser Konflikte und fasst die wesentlichen wissenschaftlichen Erklärungsansätze zusammen. Die Autorin entwickelt auf dieser Grundlage einen eigenen Ansatz zur Analyse der Ursachen von Wasserkonflikten und dem Potential für kooperative Konfliktbearbeitung.
Das Souss-Tal in Marokko, welches hier als Fallstudie untersucht wird, ist von starker Bodendegradation und zunehmender Wasserknappheit geprägt - gleichzeitig ist dies ein strategisch wichtiges Gebiet für die lukrative exportorientierte Landwirtschaft. Die Studie analysiert die sozioökonomischen und machtpolitischen Implikationen der Ressourcenknappheit sowie die Auswirkungen der öffentlich-privaten Partnerschaft des kürzlich initiierten Bewässerungsprojektes El Guerdane. Auf Grundlage dieser Analyse formuliert die Autorin praktische Handlungsempfehlungen für die Einschätzung von Wasserkonfliktpotentialen und der Möglichkeiten ihrer Bearbeitung und Prävention.