Die wachsenden Weltmärkte für Klimaschutzgüter und -dienstleistungen
Autoren (Text)
Blazejczak, Jürgen; Dietmar Edler, Walter Kahlenborn, Manuel Linsenmeier, Malte Oehlmann, Kerstin Bacher, Kora Töpfer, Ulrike Lehr, Christian Lutz, Anne Nieters, Markus Flaute, Ralph Büchele und Gordon Wolgam
Das Übereinkommen von Paris enthält das globale Ziel, den Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur deutlich unter 2°C über dem vorindustriellen Niveau zu halten sowie Anstrengungen zu unternehmen, um den Temperaturanstieg auf 1,5 °C zu begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein ambitionierter Klimaschutz nötig. Deutsche Produzenten von Klimaschutzgütern, die im Export tätig sind, können von weltweitem Klimaschutz besonders stark profitieren.
Die vorliegende Studie analysiert die wachsenden Weltmärkte für Klimaschutzgüter und -dienstleistungen bis zum Jahr 2030. Dafür werden ein 2°- und ein business-as-usual (BAU)-Szenario miteinander verglichen. Ausgehend von einem heutigen weltweiten Marktvolumen für Klimaschutzgüter von ca. 1.900 Milliarden Euro steigt das Marktvolumen im BAU-Szenario im Jahr 2030 auf über 5.400 Milliarden Euro und im 2°-Szenario auf über 7.500 Milliarden Euro.
Der Export von Klimaschutztechnologiegütern aus Deutschland wächst jährlich – in realer Rechnung – um 3,7 Prozent (BAU-Szenario) bzw. 6,1 Prozent (2°-Szenario). Dabei nimmt der Export in andere EU-Länder sowie in die BRICS-Staaten nur unterdurchschnittlich zu. Die zusätzlichen Exporte führen dazu, dass das Bruttoinlandsprodukt im 2°-Szenario im Jahr 2030 um mehr als ein Prozent über dem Wert des BAU-Szenarios liegt. Zudem werden im Jahr 2030 etwa 110.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Die Studie analysiert darüber hinaus Fallbeispiele attraktiver Exportmärkte und erfolgreich exportierender Unternehmen und leitet daraus politische Handlungsempfehlungen ab.