Von inklusiven Initiativen in Ruanda und Südostasien über Peer-to-Peer-Learning zur Überwindung von Finanzierungshürden für erneuerbare Energien bis hin zu nachhaltigen Konsummustern und Digitalisierung in deutschen Städten – adelphi setzt auf grüne Lösungen, um Städte zukunftsfähig zu gestalten.
2050 werden voraussichtlich bis zu 75 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben, was die Notwendigkeit einer nachhaltigen Stadtplanung noch dringlicher macht. Energie- und Ressourcenverbrauch müssen drastisch reduziert, Emissionen gesenkt und städtische Räume inklusiver und widerstandsfähiger gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels gestaltet werden. adelphi setzt seine Expertise und Erfahrungen ein, um nachhaltige Lösungen für die Entwicklung urbaner Zentren zu entwickeln.
Gendergerechte Ansätze und partizipative Resilienzstrategien
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In Ruanda sollen in fünf Städten durch naturbasierte Anpassungsmaßnahmen (Nature-based Solutions, NbS) klimaangepasste und gendersensible Grünflächen entstehen, um Klimarisiken, unter denen insbesondere Frauen und vulnerable Gruppen leiden, zu reduzieren. Das könnte beispielsweise folgendermaßen aussehen: Parks mit guter Beleuchtung und Sitzmöglichkeiten sowie öffentliche Orte für Kultur, Sport und lokale Projekte. Zudem helfen unversiegelte Bereiche bei Hitzewellen als kühlende Oase oder natürliche Wasserretentionsbecken, um bei Starkregen Überschwemmungsrisiken zu verringern. Bei solchen Anpassungsmaßnahmen müssen vulnerable Gruppen priorisiert und in der Entscheidungsfindung eingebunden werden.
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Klimaangepasste und gendersensible öffentliche Grünflächen in Ruanda
Auch in unseren Projektregionen in Südostasien wird ein Fokus auf vulnerable Personengruppen gelegt, insbesondere auf Frauen und Bewohner*innen informeller Siedlungen: Wenn ihre Bedürfnisse mitgedacht und sie befähigt werden, an Entscheidungsprozessen teilzunehmen, führen gerechte und integrative Maßnahmen zu resilienteren Städten. Zu ähnlichen Ergebnissen kam adelphi research bei der Zusammenstellung verschiedener Ansätze und Projekte zu urbaner Resilienz. Dabei wurde unter anderem deutlich, dass die Teilnahme der lokalen Bevölkerung essentiell ist, um Ansätze wirksam und nachhaltig zu implementieren und die Eigenverantwortung vor Ort zu fördern.
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Bereitstellung von Informationen für die KfW-Wissensplattform Urbane Klimaresilienz
Der Grad der Resilienz von Städten gegenüber den Folgen des Klimawandels ist jedoch schwer zu messen und oft fehlt es an innovativem Wissen zur Umsetzung von Maßnahmen, um Naturkatastrophen wirksam vorzubeugen. Kommunen benötigen Methoden, auf die sie beispielsweise bei der Anpassung gegenüber Hitze und Starkregen zurückgreifen können. Ein von adelphi research entwickeltes webbasiertes Resilienz-Tool bietet eine umfangreiche Datenbank, mit deren Hilfe sie passgenaue Maßnahmen identifizieren und Aktionspläne erstellen können. Auf dem Weg zu Klimaresilienz und Netto-Null-Emissionen müssen Silodenken und starres, unabhängiges Arbeiten aufgebrochen und Ressourcen und Verantwortung der Kommunen und Behörden mit Privatakteuren geteilt werden. Ein neues Online-Tool gruppiert Städte mit ähnlichen Herausforderungen zusammen und soll europäischen Kommunen eine Orientierung für passende Lösungspakete bieten.
Netzwerke und Wissensaustausch zur Finanzierung grüner Ansätze
Vielen Städten und Kommunen fehlen das Wissen über sowie der Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten für den Ausbau erneuerbarer Energien. Peer-to-Peer-Learning bietet hier eine Lösung, indem es den Austausch von Erfahrungen und Fachwissen begünstigt. adelphi research unterstützt Städte und Gemeinden dabei, das notwendige Wissen und Verständnis für unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten aufzubauen und so einen einfachen Zugang zu Finanzmitteln zu ermöglichen. Durch das Netzwerk und den Wissensaustausch wird auch kleinen und mittleren Kommunen der Zugang zu privaten und EU-Finanzmitteln erleichtert. Zusätzlich werden maßgeschneiderte Zuschüsse angeboten, um Kommunen und lokale Behörden mit spezifischer technischer Unterstützung und Kapazitätsaufbau unter die Arme zu greifen.
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Investitionskonzepte für die Energiewende für europäische Städte fördern: die European City Facility
Nachhaltige Konsumgewohnheiten und Digitalisierung in Städten
Leerstehende Geschäftsflächen als Pop-up Stores, Tauschbörsen oder Lieferstandorte von Miet- und Reparaturartikeln – ein weiterer Schwerpunkt von adelphi liegt auf der Förderung nachhaltiger Konsummuster in Städten. Solche Konzepte werden auch an vielen weiteren Standorten in Europa entwickelt. Doch eines haben alle gemein: noch nicht viel Erfahrung. Mit #vernetztinEuropa entsteht ein direkter Austausch zwischen kommunalen Partnern in der EU und kleinen und mittleren Kommunen, damit sich auch diese an europäischen Netzwerken und Initiativen beteiligen können, um einer nachhaltigen Stadtentwicklung näherzukommen.
Die Gestaltung zukunftsfähiger Städte stellt eine komplexe Herausforderung dar, die die Zusammenarbeit vieler Akteure erfordert. adelphi engagiert sich aktiv in verschiedenen Projekten weltweit, um Städte auf ihrem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung zu unterstützen. Durch die Integration von innovativen Ansätzen, die Berücksichtigung lokaler Bedürfnisse und die Förderung des Austauschs zwischen Städten und Gemeinden können wir gemeinsam eine lebenswerte und resilientere Zukunft für alle schaffen.