Urban Planning 2030 (UP2030)

Immer mehr europäische Städte haben sich verpflichtet, klimaneutral zu werden und die zunehmenden physischen Klimarisiken zu bewältigen. Beides stellt sie jedoch vor zahlreiche Herausforderungen, z. B. wie der Übergang gerecht und nachhaltig gestaltet werden kann. Darüber hinaus hängen die Einführung und Durchsetzung der erforderlichen Technologie von vielen Faktoren ab, darunter unterstützende Governance und politische Rahmenbedingungen, die Einbeziehung von Interessengruppen oder der Aufbau von Kapazitäten. Um den sozio-technischen Übergang in den Städten zu unterstützen und zu lenken, nutzt das Projekt Urban Planning 2030 (UP 2030) Stadtplanungs- und Städtebaulösungen als Hebel für klimaresilientere Stadtteile mit Netto-Null-Emissionen in acht Pilotstädten. Das Projekt setzt an fünf „UPs“ an, um Städte beim

• UP-dating (Aktualisierung von Regularien),
• UP-skilling (Qualifizierung durch den Aufbau von Kapazitäten),
• UP-grading (Verbesserung durch die Entwicklung von Lösungsprototypen),
• UP-scaling (Skalierung für eine stadtweite Wirkung) und beim
• UP-taking (Austausch bewährter Verfahren in anderen europäischen Städten) zu unterstützen.

adelphi research trägt maßgeblich zur Up-scaling-Komponente des Projekts bei, und zwar auf zwei Wegen: Erstens werden verschiedene Governance-Strukturen untersucht und Informationen für Politik und Entscheidungsfindung bereitgestellt. Anhand der Beiträge eines zu diesem Zweck eingerichteten Expert*innenpanels sowie der Ergebnisse anderer Arbeitspakete wird das Projektteam Empfehlungen für Städte ausarbeiten, die ihre Verwaltung und Politik mit der Neutralitätsverpflichtung in Einklang bringen wollen. Zweitens werden datengetriebene Typologien bestehend aus mehreren hundert europäischen Städten erstellt. Grundlage der Typisierung sind Daten zu Klima, Urbanisierung, Governance, Sozioökonomie und Treibhausgasemissionen. Die Typisierungen zeigen, welche Städte ähnlich sind hinsichtlich ihrer Herausforderungen und Lösungspakete, um diese stadtplanerisch und städtebaulich zu lösen, – und welche Lösungspakete zu welchen Städten passen. Anhand dessen soll eine Plattform entwickelt werden, die die Skalierung von Lösungspaketen erleichtert, was eines der Hauptprodukte des Projekts ist.