Südostasien zählt zu den am stärksten durch den Klimawandel gefährdeten Regionen und leidet bereits heute unter Auswirkungen des Klimawandels. Gleichzeitig sieht sich die ASEAN-Region mit einer raschen Urbanisierung konfrontiert. Menschen in vulnerablen Situationen, etwa einkommensschwache Haushalte, ältere Menschen, Kinder, Menschen mit Behinderungen, Frauen und Mädchen sind oft unverhältnismäßig stark von klimabedingten Gefahren und anderen Umweltrisiken betroffen. Frauen und Mädchen stellen daraus eine besonders große Gruppe dar und sind aufgrund sozialer, wirtschaftlicher und kultureller Faktoren mit besonderen Herausforderungen konfrontiert, die die Auswirkungen des Klimawandels und anderer Umweltrisiken noch verschärfen können. Durch die aktive Einbeziehung und Berücksichtigung der Bedürfnisse dieser Gruppen bei der Planung und Umsetzung städtischer Maßnahmen können Städte sicherstellen, dass Resilienz gerecht, integrativ und wirksam gestärkt wird.
Im Auftrag des Auswärtigen Amts unterstützte adelphi Städte im ASEAN-Raum dabei, ihre Resilienz gegenüber klimabedingten Risiken zu stärken, mit einem besonderen Schwerpunkt auf vulnerablen Gruppen und der Genderdimension. Dazu sollte das Verständnis für die Bedürfnisse vulnerabler Gruppen sowie deren Beteiligung in städtischen Projekten im Bereich urbaner Klimaresilienz gestärkt werden. Zudem sollte der Austausch über den Bedarf und die Möglichkeiten für integrative Resilienzmaßnahmen in ASEAN-Städten gestärkt werden.
Im Rahmen des Projekts wurde dazu ein Diskussionspapier verfasst, welches das Potential von Projekten im Bereich naturbasierter Lösungen untersucht, um transformative Ansätze zu unterstützen und Menschen in vulnerablen Situationen, insbesondere Frauen und Mädchen, zu ermächtigen und ihre Resilienz gegenüber Klimagefahren zu steigern. Zu diesem Thema wurde auch ein Workshop mit Städtevertreter*innen aus der ASEAN-Region veranstaltet, um Möglichkeiten für Förderung und Umsetzung solcher Projekte auf städtischer Ebene zu diskutieren und den Austausch zwischen den Städten zu fördern. Die dritte Projektkomponente umfasste die Überarbeitung zuvor verfasster Richtlinien zur Stärkung urbaner Resilienz in ASEAN, um einen größeren Fokus auf die Stärkung der Resilienz von Menschen in vulnerablen Situationen zu setzen.