50 Prozent der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt, darunter auch Gebiete, die dem Schutz der Natur dienen. Landwirtschaft und Naturschutz sind somit eng miteinander verzahnt. Die Tagung „Natura 2000 und Artenschutz in der Agrarlandschaft“ widmete sich der Frage, wie Wildpflanzen und bestimmte Tiergruppen in Agrarlandschaften besser geschützt werden können. Beispiele für Schutzprogramme und wegweisende Einzelprojekte wurden vorgestellt. Außerdem diskutierten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Naturschutz die Effizienz bisheriger Schutzmaßnahmen sowie die Rahmenbedingungen und mögliche Lösungsansätze in der Agrarpolitik. Die Tagung zielte insbesondere darauf ab, die verschiedenen Akteurinnen und Akteure aus Naturschutz sowie Wissenschaft und Forschung stärker miteinander zu vernetzen und den Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen beiden Gruppen zu fördern. Der Band enthält Autorenbeiträge zu den Themen der Tagung. Neben Analysen der Rahmenbedingungen, insbesondere mit Blick auf die Wirkung neuartiger Pestizide und Saatgutbeize, erhöhte Stickstoffmengen, den Biomasseanbau und die Fragmentierung der Landwirtschaft, umfasst die Publikation auch Untersuchungen der Bestandsentwicklungen von Vögeln und des Insektenrückgangs. Ebenso sind Erfahrungen zu konkreten Vorhaben zum Schutz und zur Förderung von Tier- und Pflanzenarten sowie Grünlandlebensräumen in der Agrarlandschaft enthalten.