Die Digitalisierung verändert die Art wie wir arbeiten, produzieren, kommunizieren, aber auch, wie wir konsumieren. Smarte Bestellmöglichkeiten können Kauf-, Zahlungs- und Liefervorgänge mit nur einem Tastendruck oder per Sprachkommando auslösen. Neue Logistikverfahren ermöglichen Sofort-Lieferungen am selben Tag und digitale Bezahlverfahren beschleunigen und vereinfachen Kaufvorgänge. Doch welche Folgen hat der digitalisierte Konsum für die Umwelt?
Unter dem Begriff Konsum 4.0 wurden im Rahmen eines Forschungsvorhabens für das Umweltbundesamt die Folgen der Digitalisierung für den Konsum untersucht, die resultierenden Umweltauswirkungen abgeschätzt sowie Ansatzpunkte für die Umweltpolitik entwickelt. Betrachtet wurden als Unteraspekte des Konsum 4.0 Instant Shopping, Konsumentenbeeinflussung, Digital aktive Konsumenten, Grüne mobile Apps, Augmented / Mixed und Virtual Reality (AR/MR/VR) sowie digitalisiertes Bezahlen.
Zentrale Ergebnisse des Trendberichts:
Aus der Analyse des digitalisierten Bezahlens, Instant Shopping, der Konsumentenbeeinflussung und der Nutzung von AR, MR und VR ergab sich, dass sich verbunden mit Konsum 4.0 starke Konsumtreiber ergeben und das allumfassende und ständig verfügbare Angebot an konsum- und kaufrelevanten Informationen sowie die Möglichkeit personalisierter Werbung voraussichtlich das allgemeine Konsumniveau anheben wird.
Neben den verschiedenen Treibern, die das Konsumniveau ansteigen lassen, gibt es aber auch den gegenteiligen Effekt im Konsum 4.0: Der Konsum 4.0 ermöglicht Entmaterialisierung und nachhaltigeren Konsum. Virtuelle Realitäten können in verschiedenen Bereichen genutzt werden, um herkömmliche Produkte und Dienstleistungen umzuwandeln und teilweise zu ersetzen. Ähnlich erlauben es Tausch- und Sharing-Plattformen, existierende Güter länger und effizienter zu nutzen. Bewertungsplattformen und Grüne Apps können nachhaltige Konsumentscheidungen fördern. Durch digital aktive Konsumenten kann Druck auf Produzenten ausgeübt werden.