In dieser Studie werden praktische Möglichkeiten vorgeschlagen, wie die Multidimensionale Integrierte Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali (MINUSMA) Teile ihres Mandats im Zusammenhang mit Klima und Umwelt umsetzen kann, einschließlich einer Anleitung für die Rolle eines speziellen Beraters für Umwelt- und Klimasicherheit.
In fragilen Staaten wie Mali sind Klimawandel und Umweltfaktoren vielleicht nicht immer direkte Ursachen für gewaltsame Konflikte. Es gibt jedoch zahlreiche Belege dafür, dass ihre Kaskadeneffekte, wie etwa die Unsicherheit der Lebensgrundlagen und der Wettbewerb um natürliche Ressourcen, wichtige Faktoren für Konflikte und Fragilität verschärfen und damit die Stabilität gefährden.
Klimawandel und Umweltbelastungen sind Herausforderungen, die Grenzen und Silos überschreiten. Ihre Einbeziehung in UN-Stabilisierungsmissionen kann dazu beitragen, die Ursachen von Konflikten und Instabilität besser zu bekämpfen sowie die Bemühungen der Missionen, ein stabileres, widerstandsfähigeres und nachhaltigeres Umfeld in den jeweiligen Gastländern zu schaffen, voranzutreiben.
Seit ihrer Entsendung im Jahr 2013 hat die MINUSMA an Möglichkeiten gearbeitet, um Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit der Umwelt und den Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen. Die Mission hat auch Anstrengungen unternommen, ihre Operationen und Einrichtungen umweltfreundlicher zu gestalten. Dennoch wurden Umwelt- und Klimasicherheit nicht systematisch in die Strategien und den operativen Rahmen der Mission einbezogen. Um ihre Gesamtwirkung zu erhöhen, sollte die MINUSMA ermitteln, welche zusätzlichen Maßnahmen und Partnerschaften sie entwickeln könnte, um umwelt- und klimabezogene Sicherheitsrisiken angemessen zu planen und zu bewältigen.
Diese Bemühungen könnten durch die Entsendung eines Beraters für Umwelt- und Klimasicherheit erleichtert werden, dessen Rolle und Zuständigkeiten denen anderer UN-Missionen, zum Beispiel der UN-Hilfsmission in Somalia (UNSOM), ähneln.