Maßnahmen und Werkzeuge, um 1,5°-Lebensstile zum Mainstream zu machen
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Es steht außer Frage, dass wir unsere Lebensgewohnheiten ändern müssen. Wir müssen neu bewerten, welche Ressourcen wir nutzen und wie wir diese konsumieren. Das Pariser Abkommen und der Grüne Deal der EU haben eine Reihe von Zielvorgaben aufgestellt, um die Klimaerhöhung auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen nicht nur Politik und Unternehmen Maßnahmen ergreifen, sondern auch die einzelnen Verbraucherinnen und Verbraucher.
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Was steht Lebensstil-Änderungen im Weg und wie können diese Hürden überwunden werden?
Unser Lebensstil beeinflusst unseren CO2-Fußabdruck. Je nachdem, wie der politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmen ausgestaltet ist, kann er dazu beitragen, dass wir nachhaltiger leben oder einem nachhaltigen Lebensstil im Weg stehen. Dieses Projekt zielt darauf ab, individuelle, auf Ebene der Haushalte getroffene Lebensstil-Entscheidungen vor dem Hintergrund politischer Strategien und sozioökonomischer Strukturen auf verschiedenen Ebenen – von der internationalen hin zur lokalen – zu untersuchen.
Das Projekt adressiert drei Problembereiche, die sich in der Vergangenheit nachteilig auf Versuche ausgewirkt haben, Lebensstilveränderungen herbeizuführen:
begrenzte Daten darüber, wie unterschiedliche Lebensstile zur Eindämmung des Klimawandels beitragen können;
mangelnde Belege für die öffentliche Akzeptanz drastischer Änderungen;
bisherige politische Strategien, die individuelle Verhaltensänderungen bewirken sollten, aber strukturelle Hemmnisse ignoriert haben.
Dieses EU-geförderte Projekt wird gemeinsam von neun Partnern aus Deutschland, Schweden, Finnland, Lettland, Spanien, den Niederlanden und Ungarn durchgeführt.
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Was wird konkret umgesetzt?
Ziel des Projekts ist es, politische Maßnahmen und Werkzeuge zu entwickeln, mit denen sich Lebensstile in die Breite tragen lassen, die mit dem 1,5-Grad-Ziel kompatibel sind. Die folgende Infografik veranschaulicht den Ansatz des Projekts.
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Zunächst quantifiziert das Projektteam die Auswirkungen, die Änderungen unseres Lebensstils auf das Klima und unsere Gesundheit haben. Außerdem wird eine qualitative Analyse zu Strategien durchgeführt, mit denen Haushalte ihre CO2-Bilanz senken können. Die Forschenden analysieren Faktoren, die Veränderungen hin zu einer nachhaltigeren Lebensweise hemmen, und bewerten Risiken, die Lebensstiländerungen für die Wirtschafts- und Sozialsysteme bedeuten könnten. Darüber hinaus fokussiert das Projekt auch die Kommunikation und den Dialog mit Verbraucherinnen und Verbrauchern. Letztere werden darin unterstützt, neue Wege zu gehen und ihren Lebensstil zu ändern, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.
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Denklabore in fünf europäischen Ländern
adelphi ist insbesondere dafür zuständig, Denklabore mit Bürgerinnen und Bürgern in fünf Ländern zu organisieren: Schweden, Lettland, Ungarn, Spanien und Deutschland. Wir untersuchen, was Haushalten hilft, ihren Lebensstil dem 1,5-Grad-Ziel anzupassen, und was sie daran hindert. Außerdem trägt adelphi dazu bei, die Ergebnisse an die Öffentlichkeit sowie an Entscheidungstragende zu kommunizieren.