Wie können Diplomaten und technische Experten zur Stärkung grenzüberschreitender Kooperation in internationalen Flussgebieten beitragen? Wie kann diese Zusammenarbeit ausgeweitet und wirkungsvoll zur Unterstützung regionaler Integrationsprozesse eingesetzt werden? Um diese Fragen zu beantworten, hat adelphi ein Expertenseminar veranstaltet, dessen Ergebnisse in eine Studie eingeflossen sind. Die Studie fordert ein stärkeres außenpolitisches Engagement im Bereich der Wasser-Diplomatie: Außenpolitiker sollten die diesbezügliche technische und entwicklungspolitische Zusammenarbeit intensiver begleiten und unterstützen. Derartige wasserdiplomatische Initiativen in grenzüberschreitenden Flussgebieten könnten erheblich zur Lösung politischer Konflikte und weitergehender regionaler Integration beitragen. Zu diesem Zweck sollten Außenpolitiker dafür sorgen, dass politischer Wille und Handlungsbereitschaft auf internationaler Ebene gestärkt, die Potenziale für Synergien zwischen politischem und technischem Engagement besser genutzt, und die dafür notwendigen Fähigkeiten auf nationaler, regionaler und globaler Ebene aufgebaut werden. Um die kommenden, zum Teil vom Klimawandel verstärkten Herausforderungen zu meistern, müssen Außenpolitiker für international koordinierte und interministeriell kohärente Strategien in internationalen Flussgebieten sorgen.