Die freiwillige Kompensation von Treibhausgasemissionen ist ein wichtiger Weg für den Privatsektor, das Klima zu schützen. Andere Anstrengungen von Unternehmen für den Klimaschutz werden aber dadurch nicht ersetzt, sondern wirkungsvoll ergänzt. Zwar nutzen immer mehr Unternehmen in Deutschland die Möglichkeit der freiwilligen Kompensation. Aber mit Blick auf die deutschen Gesamtemissionen spielt dieses Instrument weiterhin nur eine geringe Rolle. Dabei gibt es in Deutschland erfahrene Anbieter und Zertifikate, die den Bedürfnissen unterschiedlicher Nachfragegruppen gerecht werden. Dieses Potenzial soll künftig besser genutzt werden.
Die Kurzstudie "Potenziale des freiwilligen Marktes für die Kompensation von Treibhausgasemissionen in Deutschland" ordnet Entwicklungen am freiwilligen Markt in Deutschland auf Basis bestehender Marktanalysen und Studien ein und schlüsselt Charakteristika und Potenziale von Verbraucherinnen und Verbrauchern, Unternehmen und anderen Organisationen auf. Daraus ergibt sich, dass Unternehmen für das Gros des Kompensationsvolumens in Deutschland verantwortlich sind. Eine Analyse der Klimastrategien der DAX-30-Unternehmen zeigt die enorme Bandbreite an Ansätzen.
Ein Exkurs in der Studie ergänzt das Bild um die Aktivitäten europäischer Flughäfen: Etwa 30 Flughäfen in Europa sind bereits klimaneutral und bis 2030 soll diese Zahl auf 100 Flughäfen steigen – unter anderem mithilfe von Kompensation. Schließlich entwickelt das Autorenteam Handlungsoptionen für Politik und Wirtschaft, um inländische Kompensationsangebote und mögliche Regulierungsansätze künftig effektiver zu nutzen, und skizziert zu erwartende Risiken.