In den vergangenen Jahren wurden vermehrt Studien veröffentlicht, die den statistischen Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und gewaltsamen Konflikten untersuchen. Zwar bieten diese Studien eine umfassende und systematische Betrachtung entstehender klimabedingter Sicherheitsrisiken. Aber die Ergebnisse sind oft nicht eindeutig und werden häufig falsch interpretiert. Dieser Umstand ist besonders ernst zu nehmen, weil quantitative Befunde die Diskussion um die sicherheitspolitischen Auswirkungegn des Klimawandels dominieren und sich damit stark auf die Umsetzung von Politik auswirken.
Dieses Problem greift der Bericht "Climate and Conflict: Reviewing the Statistical Evidence" auf und liefert einen systematischen Überblick über die quantitative Literatur über den Zusammenhang von Klimawandel und Konfliktrisiken. Die Autoren fassen die Hauptergebnisse der verschiedenen Studien zusammen und stellen heraus, was diese für Entscheidungsträger bedeuten.
Der Bericht ist als Orientierungshilfe für jene gedacht, die sich nicht als Experten auf dem Gebiet verstehen. Er dient dazu, einen Überblick über die aktuelle Debatte zu erlangen und die Hintergründe der sich scheinbar widersprechenden Argumente zu verstehen. Zudem zeigt der Bericht die methodischen Probleme des Themenfeld auf und hilft auf diese Weise zu verstehen, welchen akademischen Beitrag quantitative Klima-Konflikt-Analysen wirklich leisten können und welchen nicht.