Das kolumbianische Amazonasgebiet steht vor großen ökologischen Herausforderungen: zunehmende Abholzung, Umweltverschmutzung und die Risiken des illegalen Bergbaus. Dies beeinträchtig die Lebensgrundlagen der Menschen vor Ort und gefährdet den globalen Fortschritt bei der Eindämmung des Klimawandels. Gleichzeitig interagieren diese Entwicklungen mit dem komplexen Sicherheitskontext der Region. Trotz des Friedensabkommens von 2016 trägt das Erbe des bewaffneten Konflikts immer noch zu Gewalt bei, die die Arbeit von Umweltschützerinnen und Umweltschützern lebensgefährlich macht.
Der WWF unterstützte eine Arbeitsgruppe von Nichtregierungsorganisationen (NROs) in Kolumbien darin, die Zusammenhänge zwischen Umwelt-, Sozial- und Sicherheitsrisiken zu untersuchen und die Auswirkungen dieses Risikokomplexes auf die Aktivitäten und persönliche Sicherheit von Umweltschützerinnen und Umweltschützern zu bewerten. adelphi und die Fundación Ideas para la Paz waren mit der Analyse beauftragt. Diese hat die Grundlage geschaffen, um staatliche und internationale Akteure zum Handeln aufzufordern. Zudem hat die Analyse zum tieferen Verständnis dessen beigetragen, wie die Umwelt- und Sicherheitsrisiken im kolumbianischen Amazonasgebiet Lebensgrundlagen und Umweltschutzziele gefährden sowie gleichzeitig Konflikte und Menschenrechtsverletzungen schüren.
Konkret erstellten adelphi und die Fundación Ideas para la Paz einen Bericht, der sich mit sozio-ökologischen Konflikten und deren Auswirkungen auf Umweltschützerinnen und Umweltschützer im kolumbianischen Amazonasgebiet befasst. Dieser Bericht empfiehlt der kolumbianischen Regierung und internationalen (Geber-)Organisationen, wie die analysierten Herausforderungen angegangen werden können. Darüber hinaus erarbeitete adelphi gemeinsam mit der Fundación Ideas para la Paz für die NRO-Gruppe eine Kommunikationsstrategie, die relevante Stakeholder-Gruppen erfasste und zielgruppenspezifische Botschaften formulierte. In Zusammenarbeit mit dem WWF und den kolumbianischen Partnerorganisationen wurden drei Outreach-Veranstaltungen organisiert, um die Ergebnisse des Berichts den politischen Entscheidungstragenden sowie internationalen Expertinnen und Experten vorzustellen.