Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Die ambitionierten Ziele des im Dezember 2015 verabschiedeten Pariser Klimaabkommens umfassen unter anderem die Begrenzung des Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2°C, wenn möglich auf 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau. Dieses Ziel kann nur durch eine effektive Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Regierungsebenen und zwischenstaatlichen sowie nicht-staatlichen Akteuren umgesetzt werden. Die Notwendigkeit einer besseren Zusammenarbeit und Koordination zwischen verschiedenen Regierungsebenen und Akteursgruppen wurde nicht nur im Übereinkommen von Paris, sondern auch in anderen internationalen Abkommen und Agenda wie der 2030 Agenda für Nachhaltige Entwicklung und der Neuen Urban Agenda anerkannt.
Vor diesem Hintergrund wird die Rolle der Städte für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel zunehmend anerkannt. Denn rund 70 Prozent der anthropogenen Treibhausgasemissionen entstehen in Städten. Aufgrund der Konzentration von Menschen, Wirtschaftstätigkeit, Dienstleistungen und Infrastruktur ist es außerdem oft billiger und einfacher, in Städten wirkungsvolle Klimaschutzmaßnahmen voranzutreiben. Daher interessiert sich das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) für die Frage, wie Städte besser unterstützt werden können, ihre Rolle als führende Akteure im Klimawandel wahrzunehmen.
In diesem Bereich wurde das BMUB durch das GIZ-Projekt „Climate policy meets urban development“ (CPMUD) unterstützt. adelphi unterstützte CPMUD und das BMUB mit einer umfassenden qualitativen Evaluation bestehender Maßnahmen und Instrumente der Mehrebenen-Klimagovernance. Ziel der Evaluation war die Identifizierung von Maßnahmen und Instrumenten, welche kommunale Klimaschutz- und Anpassungspotenziale fördern. Vorläufige Ergebnisse der Studie wurden bei COP23 diskutiert und gemeinsam mit Experten weiterentwickelt.