Spätestens seit der „Fridays for Future”-Bewegung ist der Klimaschutz in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Immer öfter wird das Thema deshalb offensiv von Unternehmen angesprochen. Selbst Mineralölunternehmen übertreffen sich gegenseitig mit dem Versprechen der baldigen Klimaneutralität. Zentral für die Zielerreichung ist dabei sehr oft die Kompensation von Treibhausgasemissionen. Den Kompensationsanbietern kommt daher eine zentrale Rolle im freiwilligen Klimaschutz zu. Mit ihrer Arbeit garantieren sie die Qualität der Kompensationsprojekte und -zertifikate und damit die Klimaintegrität des Ansatzes. Doch das Fehlen internationaler Marktregeln gefährdet die Integrität von Kompensationsmaßnahmen und öffentlich wird der Ansatz schnell als „Ablasshandel“ und „Greenwashing“ bezeichnet. Dies gefährdet die Zukunftsfähigkeit der Kompensationsmärkte und stellt für Unternehmen und Privatverbraucher einen Unsicherheitsfaktor dar.
Im Vorhaben - einer digitalen Medienschulung für die Kompensationspartner der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima - sollte unter anderem diesen Herausforderungen begegnet werden. Neben der Klimaschutzleistung rückte adelphi die zusätzlichen Entwicklungswirkungen, die die Kaufentscheidung derzeit entscheidend beeinflussen, in den Mittelpunkt der externen Kommunikation der Kompensationsanbieter. In fünf Modulen wurden Kompensationspartner der Allianz in den Bereichen "Grundlagen der Nachhaltigkeitskommunikation", "Entwicklungswirkungen", "angemessener Einsatz von Bildmaterial", "die Zukunft des freiwilligen Kompensationsmarktes" und "Kritik an der Treibhausgaskompensation" geschult.
adelphi war für die Konzeption und die Durchführung der Medienschulung für die Kompensationspartner der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima verantwortlich.