Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Klimaschutz und die Transformation zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft sind zu Hauptzielen der chinesischen Regierung geworden. China hat sich daher ambitionierte Ziele gesetzt, um Emissionen zu reduzieren und strebt bis zum Jahr 2020 eine 40- bis 45-prozentige Verringerung der Emissionsintensität im Vergleich zu 2005 an. Im Rahmen dessen wurde der 13. Fünfjahresplan (2016-2020) verabschiedet, der unter anderem Maßnahmen zur Zielerreichung und die Einführung eines Emissionshandelssystems (EHS) beinhaltet. Im Dezember 2017 wurde daher das nationale EHS ins Leben gerufen. Hierzu gehört auch ein EHS-Entwicklungsplan, der drei Realisierungsphasen vorsieht. Ein elementarer Bestandteil der ersten Phase sind Maßnahmen zum Kapazitätsaufbau für chinesische EHS-Akteure.
Genau hier setzte das Projekt an. Um China beim Aufbau eines effizienten EHS auf nationaler Ebene zu unterstützen, leistete adelphi Kapazitätsaufbau für beteiligte Akteure in China. Aufgrund der umfassenden Erfahrung mit Emissionshandelssystemen war adelphi für die Organisation und Durchführung eines EHS-Trainingskurses in der chinesischen Stadt Haikou verantwortlich. Partner waren die Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, SinoCarbon, die Hainan Development and Reform Commission (DRC) und die Hainan Normal University.
Der einwöchige Kurs gab den Teilnehmenden ein tieferes Verständnis des EHS-Designs und der EHS-Umsetzung. Sie erhielten fachlichen Input zu Themen wie Emissionsobergrenzen, dem Beitrag von EHS zur Erreichung der nationalen Klimaschutzbeiträge (Nationally Determined Contributions, NDCs) sowie zu Preistreibern und Marktliquidität. Darüber hinaus führte adelphi eigens entwickelte Simulationsübungen zur EHS-Umsetzung durch. Hierdurch konnte vermitteltes Wissen sofort praktisch angewandt werden. Die Dynamik von EHS-Verhandlungsprozessen wurde so direkt erfahrbar.