Ende der 1990er begannen erste Unternehmen, ihre Treibhausgasemissionen zu messen und zu veröffentlichen. Seitdem stieg die Anzahl der berichtenden Unternehmen stetig an. Inzwischen stagniert diese Zahl jedoch, aus unterschiedlichen Gründen. In Großbritannien wird deshalb diskutiert, eine jährliche Berichtspflicht über Treibhausgasemissionen für Großunternehmen einzuführen. Die Messung und Offenlegung von Emissionen wird als wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft gesehen – die nötigen Aktivitäten sind jedoch auch mit Kosten verbunden.
Im Rahmen der Diskussion zur Einführung einer Berichtspflicht in Großbritannien hat das Department for Environment, Food and Rural Affairs (Defra) eine detaillierte Kosten-Nutzen-Analyse zu den Folgen der Etablierung dieser Regulierung vorgelegt. Im Auftrag des WWF UK, der Aldersgate Group, der Co-operative Group und Christian Aid prüfte adelphi die Analyse von Defra und erstellte eine eigene, alternative Kosten-Nutzen-Rechnung zu der diskutierten Regulierung. Die Arbeit von adelphi floss in den nächsten Schritt der Entscheidungsfindung im Herbst 2011 in Großbritannien ein.