Durch unbeständige Brennstoffverfügbarkeit und Netzineffizienz kommt es in Ägypten zu häufigen Stromausfällen. Vor dem Hintergrund eines steigenden Strombedarfs kann daher eine bloße Erhöhung der Erzeugungskapazität das Problem nicht lösen. In diesem Zusammenhang gewinnt Energieeffizienz in Ägypten zunehmend an Bedeutung. Auch die ägyptische Regierung erkennt in der effizienten Energienutzung eine wichtige Rolle. Um das nationale Haushaltsdefizit zu verringern und Stromausfälle zu verhindern, beschloss die Regierung daher vor einigen Jahren, ihre Energiesubventionen bis 2021/22 vollständig abzubauen und zeitgleich die Strompreise jährlich anzuheben
Im Jahr 2016 erstellte adelphi im Auftrag der KfW eine Machbarkeitsstudie für ein Energieeffizienzprogramm an ägyptischen Universitäten. Die Studie umfasste Informationen über den rechtlichen und politischen Rahmen und die Struktur und Funktion der Partnerinstitution SCU (Supreme Council of Universities), einen Gebäudekatalog, eine Neubewertung der förderfähigen Energiemaßnahmen und eine Neugestaltung des Programms.
Ergänzend zu dieser Studie, wurde adelphi von der KfW beauftragt, eine Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen, um mit deren Hilfe die positiven Auswirkungen von Energieeffizienz im Allgemeinen und für das EE-Projekt an Universitäten zu untersuchen. Der Bericht soll darüber hinaus als solide Datengrundlage zum Ägyptischen Energiemarkt für potenzielle weitere KfW Vorhaben dienen. Dafür erarbeitete adelphi insbesondere Informationen und Analysen zur Strompreisentwicklung, Stromnachfrage und dem Subventionssystem in Ägypten und berechnete verschiedene Energieeinspar-Szenarien.