Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren im Alpenraum. Jährlich verbringen mehr als 150 Millionen Gäste ihre Freizeit und ihren Urlaub in den Alpen, die damit zu den bedeutendsten Tourismusdestinationen weltweit gehören. Dies ist mit einem entsprechenden Mehrverbrauch an Energie verbunden, sodass der Alpentourismus nicht nur vom Klimawandel betroffen ist, sondern auch zum Klimawandel beiträgt.
Hotellerie und Gastronomie sind somit ein vielversprechender Ansatzpunkt, um auch den Klimaschutz im Alpentourismus voranzubringen. Bei diesen Betrieben handelt es sich in der Regel um ältere und kleinere Unternehmen, die auf einem insgesamt ungünstigen energetischen Stand sind. Selbst einfache Effizienztechniken werden nur selten eingesetzt. Dabei amortisieren sich Energieeffizienzmaßnahmen oft schon nach kurzer Zeit und dank langer Nutzungsdauer weisen sie auch hohe Renditen auf. Demnach realisieren Betreuer handfeste Wettbewerbsvorteile und übernehmen zugleich Verantwortung gegenüber der Umwelt.
Im Rahmen der deutschen Präsidentschaft bei der Alpenkonvention, die unter dem Motto „Grünes Wirtschaften“ stand, sollten daher Klimaschutz und Energieeffizienz als Wettbewerbsvorteil und Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften deutlich stärker in den Fokus gerückt werden. Vor diesem Hintergrund organisierte adelphi einen Workshop zum Thema „Nachhaltiges Wirtschaften im Alpenraum: Klimaschutz und Energieeffizienz in Hotellerie und Gastronomie“. Der Workshop bot Tourismusverbänden eine Plattform zum Austausch ihrer Perspektiven und Ansätze untereinander und mit weiteren Stakeholdern. Sie wurden auf der Veranstaltung für die hohen Kosteneinsparpotentiale von Energieeffizienzmaßnahmen sensibilisiert und es konnte ein andauernder, länderübergreifender Erfahrungsaustausch initiiert werden. Um dauerhaft einen Überblick über verschiedene Klimaschutzinitiativen im Alpenraum zu schaffen, entwickelte adelphi aufbauend auf den Ergebnissen des Workshops zudem einen mehrsprachigen Online-Wegweiser, der weiterhin als Plattform für anschließende Alpen-Vorhaben dient.