Die Beziehungen zwischen der EU und China sind von entscheidender Bedeutung für eine klimaneutrale Zukunft und die internationale Zusammenarbeit. Um die Pariser Klimaschutzziele einzuhalten, spielen die EU und China aufgrund ihrer hohen Treibhausgasemissionen, ihrer Wirtschaftskraft und ökonomischen Verflechtung sowie ihrer herausragenden Stellung im globalen Handel eine entscheidende Rolle. Grüne Lieferketten sind daher ein strategischer Schlüsselbereich für die Zusammenarbeit zwischen der EU und China im Bereich des Klimaschutzes. Allerdings waren die Bemühungen zur Dekarbonisierung bisher recht begrenzt, obwohl der politische Druck für sehr energieintensive Sektoren wie Stahl- und Automobilindustrie zunimmt und weltweit Unternehmen nach Lösungen zur Dekarbonisierung ihrer Wertschöpfungsketten suchen.
Eine verantwortungsvolle und nachhaltige Ökologisierung der Lieferketten erfordert jedoch gemeinsame Anstrengungen, die auf gegenseitigem Verständnis und Kooperationsbereitschaft beruhen. Eine beträchtliche Anzahl von Interessenvertreter*innen aus Thinktanks, Wissenschaft, Industrie und Zivilgesellschaft ist daher trotz politischer Differenzen daran interessiert, die Ökologisierung der internationalen Lieferketten in Schlüsselindustrien voranzutreiben. Das Projekt sollte als eine Plattform für die Verbesserung des Verständnisses, den Austausch und die Förderung von Ideen zur Ökologisierung der Wertschöpfungsketten zwischen der EU und China dienen und damit einen „Diskursraum“ schaffen, der politische Entscheidungsprozesse und Unternehmenslösungen unterstützt. Auf diese Weise hat adelphi dazu beigetragen, die Klimakooperation zwischen der EU und China zu verbessern und die Klimaagenda voranzubringen.
Zu diesem Zweck hat adelphi einen Forschungsbericht über bestehende Ansätze zur Dekarbonisierung des Stahl- und Automobilsektors mit Fokus auf China und die EU erstellt und Empfehlungen für ein mögliches weiteres Vorgehen und Potenziale für eine verstärkte Zusammenarbeit formuliert. Das Projekt förderte auch den Austausch zwischen politischen und wirtschaftlichen Akteur:innen aus der EU und China sowie der Zivilgesellschaft.