Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
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ECO Consult
GFA Consulting Group
Die GIZ startete im Jahr 2020 das Programm "Green Action in Enterprises" (GAIN) mit dem Ziel, den Privatsektor in Jordanien zur Nutzung umweltfreundlicher und ressourcenschonender Produktionsmethoden zu bewegen. In diesem Zusammenhang sollten die technischen Kapazitäten ausgewählter staatlicher Institutionen verbessert, Dienstleistungen entwickelt und ein verbesserter Zugang zu technischen und finanziellen Unterstützungsleistungen für die Industrie ermöglicht sowie umwelt- und ressourceneffiziente Maßnahmen in Produktionsprozessen des Privatsektors optimiert werden. Dieser Ansatz steht im Einklang mit Jordaniens wirtschaftlicher Modernisierungsvision (EMV) 2033, die unter der Schirmherrschaft Seiner Königlichen Hoheit König Abdullah II. im Jahr 2022 ins Leben gerufen wurde.
Im Rahmen der ersten Phase des GAIN-Programms wurden zwischen 2020 und 2023 mehrere Projekte durchgeführt. Dazu gehören "Capacity-Building Training for Public Stakeholders in Green Industry", "Green Business Development Services for Jordan's Industrial Sector" und "Promotion of Multi-Stakeholder Projects for Sustainable Textile Supply Chains in Jordan".
Ab 07/2023 hat die GIZ die dreijährige Nachfolgephase von GAIN eingeleitet, um die grüne Wirtschaft durch die Partnerschaft von öffentlichen und privaten Einrichtungen und den Einsatz von Unterstützungsinstrumenten zu fördern. In diesem Zusammenhang wurde das Projekt "GAIN Strengthening Green Economy in Jordanien through Policy Advisory and Green Business Development" entwickelt, um die organisatorischen Kapazitäten von Institutionen des öffentlichen Sektors, insbesondere der entsprechenden Ministerien, zu stärken sowie Instrumente und Dienstleistungen für die Ausweitung ressourceneffizienter und/oder zirkulärer Produktion im Industriesektor zu fördern.
Das Projekt hat drei Schwerpunktbereiche. Der erste ist die "Politische Beratung zu grüner Wirtschaft", die die politische Beratung der Mitarbeitenden des Umweltministeriums und des Ministeriums für Industrie, Handel und Versorgung in Bezug auf technische Themen und organisatorische und strukturelle Herausforderungen umfasst. Der zweite Schwerpunktbereich ist "Business Case Development and Implementation", der auf die Entwicklung von technischen Unterstützungsdiensten für mittlere und große Industrieunternehmen ausgerichtet ist, um Konzepte für eine sauberere und ressourceneffiziente Produktion zu identifizieren und umzusetzen, sowie auf die Entwicklung und Erprobung grüner Business Cases, um eine ressourceneffiziente und kreislauforientierte Produktion im jordanischen Industriesektor auf breiterer Basis zu fördern. In diesem Zusammenhang wird das Potenzial für grüne Geschäftsmodelle analysiert und ein Aufruf zur Innovation durchgeführt, um Ideen für Geschäftsmodelle zu ermitteln. In den Geschäftsfällen wird nicht nur nach Möglichkeiten der Abfallverringerung, des Recyclings und der Valorisierung gesucht, sondern auch nach dem Entwurf und der Herstellung von wiederverwertbaren Produkten mit einem höheren Anteil an recycelten Inhalten. Drittens konzentriert sich das Projekt auch auf die "Umsetzung von Geschäftsszenarien für das Textilrecycling". Ziel ist es, die in der ersten Phase des GAIN-Programms entwickelten "Green Business Cases" umzusetzen und auszuweiten. Dazu gehören Investitionen in materialeffiziente Technologie und Software, mechanisches Recycling für industrielle Symbiose, mechanisches und chemisches Recycling für die Faser-zu-Faser-Garnproduktion und Upcycling mit sozialen Unternehmern. Für die Umsetzung dieser Business Cases wird eine Reihe von technischer Beratung zur Verfügung gestellt, wobei besonderes Augenmerk auf die Bewertung und Erleichterung der Einrichtung eines mechanischen Recyclingzentrums im Al Hassan Industrial Estate (HIE) gelegt wird.
In diesem Projekt wird adelphi gemeinsam mit seinen Projektpartnern GFA Consulting Group und ECO Consult eng mit allen Beteiligten zusammenarbeiten, darunter Ministerien, Industrieverbände, Industriecluster, Produktions- und Entsorgungsunternehmen sowie Technologieanbieter, Forschungseinrichtungen und Investor*innen/Finanziers.