Spätestens seit 2019 nimmt die Klimakrise in der deutschen Politik und Gesellschaft, aber auch im weltweiten Bewusstsein einen zentralen Platz ein. In Reaktion auf die gesellschaftliche Aufmerksamkeit und die immer alarmierenderen wissenschaftlichen Erkenntnisse ist der Schutz des Klimas auf deutscher und europäischer Ebene als zentrale gesellschaftliche Aufgabe verankert. Gleichzeitig ist aber deutlich, dass eine effektive Antwort auf die Krise globaler Zusammenarbeit bedarf.
Vor diesem Hintergrund zielte das vom Auswärtigen Amt unterstützte Vorhaben „Building back better: Außenpolitische Antworten auf die Klimakrise“ darauf ab, die außenpolitische Agenda für Klimaschutz und Klimafolgen weiterzuentwickeln. Das beinhaltete einerseits die Unterstützung internationaler Klimapolitik und deren Verknüpfung mit relevanten multilateralen und regionalen Foren, um den Dialog mit wichtigen politischen Akteur*innen auf inter- und transnationaler Ebene zu stärken. Zum anderen umfasste es ein als zentral erklärtes Ziel deutscher Klimaaußenpolitik, nämlich die sicherheitspolitischen Folgen des Klimawandels systematischer in den Blick zu nehmen und Antworten auf diese Herausforderung zu identifizieren.
Im Rahmen verschiedener Studien, Konzept- und Inputpapiere sowie Expertenworkshops und weiterer Dialogveranstaltungen erarbeitete adelphi prioritäre Themen der Klimaaußenpolitik – beispielsweise die außenpolitische Umsetzung des European Green Deal, das Potenzial neuer Transformationspartnerschaften, Optionen transatlantischer Klimaaußenpolitik sowie die geopolitische Bedeutung globaler Trends wie Dekarbonisierung, Digitalisierung, Flucht und Migration – darauf aufbauend wurden Vorschläge für außenpolitische Handlungsansätze entwickelt. Außerdem setzte adelphi bewährte Ansätze der Vernetzung wie etwa die Berlin Climate and Security Conference und das Climate Security Expert Network fort und ergänzte diese um weitere Initiativen zur Stärkung von Klimasicherheit im Rahmen der Vereinten Nationen und auf regionaler Ebene. Weitere Elemente des Vorhabens waren Online-Angebote und Instrumente digitaler Kommunikation, insbesondere die Climate-Diplomacy-Plattform mit integriertem Factbook zu Umwelt, Konflikt und Kooperation und interaktiver Online-Ausstellung zu dem Themenkomplex, klima- und konfliktbezogene Podcasts und Kurzvideos sowie der regelmäßige Versand von Newslettern wie auch die Bewerbung relevanter Informationen auf Twitter, die alle die Sichtbarkeit von Klimadiplomatie stärkten und zur öffentlichen Bewusstseinsbildung beitrugen.