Im Vorfeld der COP 21 in Paris hätte wohl nur wenige eine solide Grundlage für Marktmechanismen in der neuen Klimaschutzpolitik vorhergesagt. Doch in den in Artikel 6 des Paris-Abkommens enthaltenen Bestimmungen zu Kohlenstoffmärkten sind eben solche Mechanismen für den zukünftigen Kampf gegen den Klimawandel fest verankert. Allerdings bleibt abzuwarten, wie genau diese Bestimmungen umgesetzt werden, wie sich ihre Wechselwirkung untereinander gestaltet und inwieweit sie der Vielzahl der geplanten national festgelegten Klimaschutzbeiträge (Intended Nationally Determined Contributions – INDC) gerecht werden. Zudem wurde in den vergangenen Jahren eine Reihe von Initiativen gestartet, um Kohlenstoffmärkte – insbesondere Emissionshandelssysteme (EHS) – von Grund auf zu fördern und als Ergänzung zu den multilateralen UNFCCC-Verhandlungen einen weiteren Dialog zu unterstützen.
Gemeinsam mit dem Öko-Institut und dem NewClimate Institute untersucht adelphi die dynamischen Entwicklungen auf den weltweiten Kohlenstoffmärkten, wertet die Ergebnisse aus und liefert verschiedene Beiträge dazu, die deutsche Position sowohl für die UNFCCC-Verhandlungen als auch für Kohlenstoffmarkt-Initiativen auszuarbeiten und weiterzuentwickeln.
adelphi übernahm die Gesamtkoordination des Projekts und untersuchte darüber hinaus historische und aktuelle Verhandlungspositionen zu internationalen Marktmechanismen. Außerdem wurde die Arbeit verschiedener Initiativen zu globalen Marktmechanismen aufgezeichnet, darunter solche der Weltbank, der Europäischen Union, der International Carbon Action Partnership (ICAP) und der Internationalen Partnerschaft für Treibhausgasminderung (International Partnership for Mitigation and MRV – IPMM). Mithilfe von spezifischen Fallstudien führte adelphi weitere Forschung an bestimmten Initiativen durch und organisierte vier Experten-Workshops.