
adelphi bekommt den Deutschen Nachhaltigkeitspreis „Unternehmen“ überreicht
News vom 24. Nov. 2023
News vom 12. Sep. 2018
Über 1.800 Unternehmen engagieren sich in Deutschland freiwillig beim Klimaschutz, wie die "Initiative Energieeffizienz Netzwerke" mitteilte. Im September haben sich in Bayern fünf Autohäuser zum 200. Effizienz-Netzwerk zusammengeschlossen.
"Die Zahl von 200 Netzwerken ist ein wichtiger Beleg dafür, dass die Initiative einen wirkungsvollen Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz und zum Klimaschutz leisten kann", sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Ein erster Monitoring-Jahresbericht von adelphi und dem Fraunhofer Institut für System und Innovationsforschung (ISI) für die "Initiative Energieeffizienz Netzwerke", die die Bundesregierung mit 22 Verbänden und Wirtschaftsorganisationen ins Leben gerufen hat, zeige, dass die Zusammenarbeit der Unternehmen zu spürbaren Verbesserungen führe.
"Die untersuchten Netzwerke haben ihre Einsparziele bisher durchschnittlich zu 105 Prozent erreicht. Die Unternehmen schaffen gemeinsam also mehr, als sie sich vorgenommen haben", so Altmaier. Laut Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) haben die Betriebe "im Durchschnitt 5.000 Tonnen CO2 pro Jahr" eingespart. Das zeige den Wert des branchen- und unternehmensübergreifenden Austauschs. "Das unkonventionelle Instrument ist in der Wirtschaft angekommen", so das Fazit von BDI-Präsident Dieter Kempf.
Die Initiative ist Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz, den die Bundesregierung im Jahr 2014 aufgelegt hat. Sie unterstützt den freiwilligen Zusammenschluss von Unternehmen einer Region oder Branche, um gemeinsam Energieeffizienz-Maßnahmen umzusetzen. Auch Netzwerke innerhalb von Unternehmen mit mehreren Produktionsstandorten oder Filialen sind möglich. Ziel der Initiative ist es, 500 solcher Netzwerke bis zum Jahr 2020 ins Leben zu rufen und darüber rund 20,8 Billionen kWh Primärenergie beziehungsweise 5 Mio. Tonnen Treibhausgase einzusparen.
Ob diese Ziele erreicht werden überprüfen adelphi und Fraunhofer ISI in einem begleitenden Monitoring. Dazu sammeln sie alle Energieeffizienz-Maßnahmen, die die Unternehmen im Rahmen der Netzwerkarbeit umgesetzt haben. Nach und nach werden so die Maßnahmen aller Netzwerke, die an der IEEN teilnehmen, erfasst. Die aggregierten Ergebnisse aus diesem Befragungsprozess werden in Jahresberichten zusammengefasst und veröffentlicht.
Für den ersten Monitoringbericht konnten adelphi und Fraunhofer ISI Daten aus 21 Netzwerken auswerten, an denen sich 253 Unternehmen beteiligt haben. Sie haben 1.051 Maßnahmen umgesetzt, von denen 865 quantifizierbar sind. Demnach erreichten die Unternehmen Einsparungen in Höhe von 248,9 Mio. kWh Endenergie, 357,9 Mio. kWh Primärenergie und 105.800 Tonnen CO2 im Jahr. Eine Hochrechnung der ersten Monitoring-Ergebnisse auf die Zielmeldungen, die der Initiative vorliegen, ergebe, dass die für das Jahr 2020 gesetzten Ziele "durch 440 bis 500 Netzwerke erreicht werden können", heißt es im Bericht.
Das typische Netzwerk setzt sich laut Monitoring aus neun bis zwölf Unternehmen zusammen, hat eine Laufzeit von 24 bis 29 Monaten und ist branchenübergreifend. Fast die Hälfte der Netzwerke befindet sich in den Bundesländern Bayern und Nordrhein-Westfalen. Die durchschnittliche Einsparung eines Netzwerks beträgt 11,9 Mio. kWh Endenergie, 17 Mio. kWh Primärenergie und 5.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Der Bericht zeigt weiter, dass große Unternehmen mit 51 Prozent überrepräsentiert sind. Die am häufigsten vorkommenden Branchen sind Ernährung und Tabak sowie Metallerzeugung.
Die durchschnittliche Endenergieeinsparung pro Unternehmen beträgt 984.000 kWh im Jahr. Am häufigsten umgesetzt wurden Maßnahmen bei der Beleuchtung (32 Prozent), gefolgt von Heizwärme und Warmwasser (10 Prozent), Druckluft (7 Prozent) sowie Motoren und Antriebe (7 Prozent). Dabei bezogen sich 83 Prozent der Maßnahmen auf den Ersatz bestehender Technik und den Stromverbrauch. Als Einzelmaßnahme mit den größten Energieeinsparungen erwies sich laut Bericht die Kraft-Wärme-Kopplung.