Weltweit stehen grenzüberschreitenden Flussgebiete vor klimabedingten Herausforderungen, die sich in den kommenden Jahrzehnten noch verschärfen werden. Erfolgreiche Anpassungsmaßnahmen werden daher zur notwendigen Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung und politische Stabilität in diesen Regionen. Gleichzeitig sind aber Stabilität und Kooperation Voraussetzungen für eine erfolgreiche Anpassung an den Klimawandel. Auf welche Weise erreichen also Anrainerstaaten diese verknüpften Ziele am besten? Wie kann die internationale Gemeinschaft beide Prozesse optimal unterstützen, und wie können sich Wasser- und Klimadiplomatie gegenseitig stärken?
"Water and Climate Diplomacy: Integrative Approaches for Adaptive Action in Transboundary River Basins" identifiziert Schlüsselinstrumente der Wasserpolitik, welche zugleich die Anpassung an den Klimawandel in grenzüberschreitenden Flussgebieten stärken können. In einer steigenden Zahl von Flussgebieten nutzen Akteure bereits diese Instrumente – beispielsweise Mechanismen zum Daten- und Informationsaustausch oder flexible Wasserabkommen –, um den Folgen des Klimawandels adäquat zu begegnen und Anpassungskapazitäten aufzubauen. Nichtsdestotrotz zeigt der Bericht auch, dass diese Instrumente in vielen grenzüberschreitenden Flussgebieten noch gar nicht zur Anwendung kommen oder nur in eingeschränktem Ausmaß. Die Autoren identifizieren daher das Verbesserungspotenzial in den verschiedenen Flussgebieten und erkunden, wie die bestehenden Schwächen mit Hilfe von Instrumenten der Klimapolitik ausgeglichen werden können.