Die Gruppe der Vulnerable Twenty (V20) wurde im Oktober 2015 mit der konstituierenden Sitzung der V20-Finanzminister auf dem Climate Vulnerable Forum in Lima (Peru) gegründet. Die V20 kann als Beispiel für die Bedeutung frühzeitiger Maßnahmen im Bereich der Anpassung angesehen werden, um einen transformativen Wandel hin zu widerstandsfähigen Gesellschaften einzuleiten.
Die V20-Mitglieder repräsentieren einen breiten Querschnitt der Länder in Bezug auf Größe, geografische Lage, Armut und wirtschaftliche Entwicklung. Einige von ihnen gelten sogar als fragile Staaten in einer Situation "höchster Alarmstufe" (Afghanistan, Tansania) und andere mit "Alarmstufe" (Äthiopien, Bangladesch, Kenia, Nepal, Ruanda, Timor Leste). Daher verdienen die Länder dort besondere Aufmerksamkeit, wenn man sich mit den potenziellen weltweiten Auswirkungen von Risiken des Klimawandels und den Umgang damit beschäftigt.
Dieser Bericht versammelt verschiedene Klimarisikoprofile der V20, ihren jeweiligen Anpassungsbedarf und ihre politischen Ansätze. Er ist wie ein Kompendium aufgebaut und soll es Klimaexpertinnen und -experten einfacher machen zu erkennen, was zur Unterstützung der Anpassungsaktivitäten in den einzelnen Ländern erforderlich ist. Zu diesem Zweck skizziert das Autorenteam die unterschiedlichen Klimarisiken, denen die V20-Länder ausgesetzt sind, und überprüft den von diesen Regierungen ermittelten Bedarf an Anpassungsfinanzierung, um eine erste Einschätzung der Kosten der Förderung frühzeitiger Maßnahmen zu ermöglichen. Darüber hinaus gibt der Bericht Einblicke in die potenzielle Rolle von Anpassungsplanung und Risikoversicherung - Ansätze, die in der Diskussion um eine globale Anpassungspolitik zunehmend an Bedeutung gewinnen.