Die Forschung zu Klimafragilitäts- und Konfliktrisiken und wie sie sich gegenseitig verstärken hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten stark zugenommen, was die wachsende Dringlichkeit dieses Themas widerspiegelt. Statt eine statistische, direkte Verbindung zwischen Klimawandelfolgen und Konflikten herauszustellen, liegt ein Schwerpunkt der qualitativen Forschung auf diesem Gebiet darauf, das komplexe Verhältnis dieser beiden Herausforderungen und die verschiedenen Wege, auf denen sie miteinander verknüpft sind, besser zu verstehen. Erkenntnisse aus Entwicklungsprogrammen weisen ebenfalls darauf hin, wie wichtig es ist, Folgen des Klimawandels wie erhöhte Temperaturen, Dürren, Meeresspiegelanstieg und häufigere und stärkere Extremwetterereignisse in den Blick zu nehmen. Es ist von zentraler Bedeutung, zu identifizieren und darauf zu fokussieren, wie diese Veränderungen zu stärker schwankenden Nahrungsmittelpreisen, einer verstärkten Konkurrenz um natürliche Ressourcen und weniger sicherem Lebensunterhalt beitragen. Diese Folgen tragen zu mehr Konflikten und einer höheren Fragilität bei, insbesondere, wenn sie mit anderen bekannten Konflikttreibern interagieren, wie etwa Ungleichheit und Marginalisierung.