Der Bericht basiert auf der Recherche der wissenschaftlich-technischen Literatur zu den Auswirkungen des Konsumverhaltens auf die Artenvielfalt und Ökosystemleistungen in ausgewählten Sektoren. Außerdem wurden die relevanten Kommunikationskampagnen, Maßnahmen und Akteure im Bereich Artenvielfalt, Ökosystemleistungen und der Konsum in ausgewählten Konsumbereichen analysiert.
Durch unsere Produktions- und Konsumgewohnheiten üben wir einen viel zu hohen Druck auf die biologische Vielfalt aus. Wir überschreiten die Grenzen unseres Planeten und zerstören unsere Lebensgrundlagen.
23 Prozent der weltweiten Landflächen sind degradiert. Mehr als 85 Prozent der Feuchtgebiete sind seit 1970 verschwunden. Zwischen 2010 und 2015 wurden 32 Millionen Hektar Regenwald oder wiederaufgeforsteter Regenwald zerstört. 25 Prozent der Nicht-Insektenarten sind vom Aussterben bedroht, wenn nichts dagegen unternommen wird.
Dies sind nur ein paar der düsteren Fakten, die im globalen Bewertungsbericht der Zwischenstaatlichen Plattform für Biodiversität und Ökosystemleistungen nachzulesen sind.
Diese Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt stehen in engem Zusammenhang mit dem wirtschaftlichen Wachstum, dem Konsumverhalten der wohlhabenden Gesellschaften und der demografischen Entwicklung.
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Wie sollten die Auswirkungen unseres Konsums auf die Artenvielfalt kommuniziert werden? Der Bericht gibt Antworten.
Die Kommunikation zwischen Herstellern, Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie Entscheidungstragenden ist entscheidend, wenn es darum geht, die Auswirkungen unseres Konsums auf die Natur zu begrenzen. Bisher gab es weder einen umfassenden Überblick über politische Empfehlungen und Umsetzungsmaßnahmen noch eine Übersicht wirksamer Formate zur Kommunikation zwischen den Stakeholdern. Diese Lücke soll mit dem vorliegenden Bericht geschlossen werden.
Die Autorinnen und Autoren fassen die aktuellen Erkenntnisse über die Auswirkungen der derzeitigen Konsumgewohnheiten auf Artenvielfalt und Ökosystemleistungen zusammen, stellen politische Empfehlungen und Maßnahmen vor und zeigt anhand von Best-Practice-Beispielen, wie kommunikative Maßnahmen nachhaltigen Konsum fördern können. Außerdem enthält der Bericht eine Übersicht der internationalen Netzwerke, Kooperationen und Initiativen von Stakeholdern, die eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung negativer Auswirkungen auf die Artenvielfalt spielen.
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Wichtigste Erkenntnisse basierend auf der Analyse
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Kommunikations- und Informationsmaßnahmen sollten auch den Schutz der Artenvielfalt hervorheben
Bereits zu Beginn dieses Jahrtausends stand das Thema Klimawandel im Fokus der internationalen gesellschaftlichen Debatte über nachhaltigen Konsum. Daran hat sich bis heute teils wenig geändert. Klimawandel und Energieeffizienz sind die dominanten Themen, wenn es darum geht, Konsumempfehlungen zu kommunizieren. Nimmt man jedoch neben dem Klimawandel auch die planetaren Grenzen in den Blick, so wird deutlich, dass auch andere Aspekte des nachhaltigen Konsums wie zum Beispiel der Schutz der Artenvielfalt und der Erhalt von Ökosystemleistungen bei Kommunikations- und Informationsmaßnahmen berücksichtigt werden sollten. Artenvielfalt und Klimawandel sind eng miteinander verbunden – dies sollte sich in unserem Handeln als Verbraucherinnen und Verbraucher, aber auch in dem der Entscheidungstragenden im privaten und politischen Sektor widerspiegeln.
Der Bericht gibt Ihnen einen Überblick über den aktuellen Wissensstand, die relevanten Kommunikationsmaßnahmen, wichtige Akteure und Netzwerke sowie Best-Practice-Beispiele.