Um weltweit Fortschritte bei der Chemikaliensicherheit zu erreichen, wurde 2006 der Strategische Ansatz zum Internationalen Chemikalienmanagement (SAICM) gegründet. In dieser freiwilligen Plattform besprechen staatliche und private Stakeholder, wie sie die Herausforderung angehen wollen, einen nachhaltigeren Umgang mit den über 100.000 auf dem Markt befindlichen Chemikalien zu organisieren.
SAICM verfolgt 46 Ziele, deren Umsetzung anhand einer Liste von 20 Indikatoren bemessen werden soll. Diese sind aber nicht geeignet, um Fortschritte bei der Zielerreichung tatsächlich zu erfassen. Da sowohl die Ziele als auch die Indikatoren dringend überarbeitet werden müssen, bieten der laufende „intersessionale Prozess“ zur Reform von SAICM nach 2020 eine Gelegenheit, um ein neues System zu entwickeln. Erfahrungen aus anderen Themenbereichen wie beispielsweise Biodiversität können hierfür hilfreich sein.
Das zweite Treffen des intersessionalen Prozesses findet im März 2018 in Stockholm statt. Ein Ergebnis der Zwischenverhandlungen sollte es sein, eine offene Arbeitsgruppe einzurichten, welche sich an die Formulierung von 15 bis 20 Zielen macht. Diese sollten Umwelt-, Gesundheits-, Arbeits-, Landwirtschafts- und andere Aspekte des Chemikalienmanagements umfassen. Die Ziele sollten Bestandteil eines umfassenden Rahmenwerkes sein, das außerdem eine aussagekräftige Vision, einen Umsetzungsmechanismus mit nationalen Aktionsplänen sowie ein Peer-Review- und Follow-up-Verfahren enthält.