Von 1996 bis 2006 herrschte in Nepal ein Bürgerkrieg. Seit dem Ende des Krieges hat sich der Staat allmählich erholt, jedoch bestehen nach wie vor zentrale Herausforderungen. In Anbetracht der neuen Verfassung, die nach dem verheerenden Erdbeben im Jahr 2015 verkündet wurde, und den jüngsten Wahlen in den Jahren 2017 und 2018 besteht Hoffnung, dass sich die politische Situation des Landes stabilisiert. Doch obwohl sich die allgemeine Sicherheitslage erheblich verbessert hat und weitgehend stabil ist, bleiben strukturelle Schwachstellen, die zu Konflikten oder Unruhen führen könnten.
Der Klimawandel verschärft die wirtschaftliche und politische Verwundbarkeit Nepals. Die Auswirkungen des Klimawandels können als zusätzliche Herausforderung auf die bereits existierenden Konflikttreiber und strukturellen Konfliktursachen wirken und die Resilienz Nepals weiter gefährden.
Dieses Risikoprofil zeigt drei Wege auf, wie Klimaauswirkungen Stabilität und Sicherheit in Nepal untergraben:
Der Klimawandel erhöht die Unsicherheit der Lebensgrundlagen, insbesondere von marginalisierten Gruppen.
Der Klimawandel verschärft Ressourcen- und Identitätskonflikte.
Föderalistische Reformen können den Aufbau von Widerstandsfähigkeit und die Legitimität des Staates untergraben oder fördern.
Gleichzeitig hat die COVID-19-Pandemie eine zusätzliche Fragilität geschaffen und stellt Nepal vor neue soziale, politische und wirtschaftliche Herausforderungen.
Vor diesem Hintergrund stellt das folgende Risikoprofil mehrere Ansatzpunkte zur Bewältigung der kontextspezifischen Klimafragilitätsrisiken vor.