Das europäische Forschungsprojekt IMPREX (IMproving PRedictions and Management of hydrological EXtremes) wurde im Rahmen des EU-Rahmenprogramms Horizon 2020 gefördert. Das Projektkonsortium, bestehend aus 23 renommierten Partnern aus neun Ländern, stellte sich der Herausforderung, Methoden und Instrumente zur Optimierung der Vorhersage hydrometeorologischer Extremen zu entwickeln. Im Mittelpunkt der Forschung stand die Anpassung der Klimainformationen an die Bedürfnisse von sechs Kernsektoren: Hochwasserrisikobewertung, Wasserkraft, Wassertransport, städtische Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und Dürren. Dieser Ansatz stellt die praktische Anwendbarkeit der Forschungsergebnisse sicher.
adelphi erstellte dieses Positionspapier auf der Grundlage der IMPREX-Forschung und der Beiträge von IMPREX-Partnern, die während eines Projektworkshops zum Thema „Herausforderungen und Chancen von/für die angewandte Wissenschaft“ eingegangen sind. Es präsentiert die Erfahrungen, die aus Schnittstellen Wissenschaft/Politik, Wissenschaft/Praxis und Wissenschaft/Wissenschaft gewonnen wurden, um die Wirkung von Forschung und Innovation zu verbessern. Darüber hinaus werden Empfehlungen zur Forschungspolitik, Programmgestaltung und Projektorganisation für eine optimierte europäische Forschung gegeben.
Der Europäischen Kommission wird empfohlen, die Wissenschaft aktiv dazu einzuladen und zu unterstützen, Beiträge zu politischen Entscheidungsprozessen zu leisten, sowie die Koordination zwischen politischen Prozessen und Forschungsprogrammen sicherzustellen.
Empfehlungen für die Gestaltung von Forschungsprogrammen betonen, dass der Transfer von Forschungsergebnissen in politische Prozesse zeitaufwendig und fachlich anspruchsvoll ist. Dieses Positionspapier hebt hervor, dass Akteure aus der Praxis mit einbezogen und die Umsetzung von Forschungsergebnissen erleichtert werden sollten und betont, dass auch Replikationsstudien und Folgeuntersuchungen finanziert werden müssen.
Darüber hinaus werden Empfehlungen für die Gestaltung von Forschungsprojekten formuliert. Insbesondere empfiehlt es sich, mit Dritten zusammenzuarbeiten, um Forschungsergebnisse in Politikempfehlungen umzusetzen. Netzwerke mit Praktikern auf- und auszubauen sollte zu einer Kernaufgabe des Projektmanagements werden. Die Zusammenarbeit mit Stakeholdern und deren Einbindung sollte frühzeitig geplant werden. Der Wert unerwarteter und „gescheiterter“ Forschungsansätze sollte ebenfalls anerkannt werden.
Weitere Empfehlungen für die Politik aus diesem Projekt: