Am Horn von Afrika interagieren die Auswirkungen des Klimawandels und bestehende Konfliktdynamiken bereits miteinander. Durch Projekte in der gesamten Region nehmen sich europäische Akteurinnen und Akteure der Klimasicherheitsrisiken an. Dieses CSEN Policy Paper gibt einen Überblick über die Verbindungen zwischen Klimawandel und gewaltsamen Konflikten in der Region und stellt regionale Interventionen vor.
Die Verbindung von Klimawandel und Konflikten findet zunehmend ihren Weg in globale Debatten zur Politikgestaltung. Das Interesse geht mittlerweile über die Frage hinaus, ob der Klimawandel Auswirkungen auf die Sicherheit hat. Stattdessen steht im Zentrum, wie genau die Auswirkungen auf die Sicherheitslage aussehen und was die effektivsten Antworten auf diese eng verflochtenen Risiken sind. Das Horn von Afrika ist eine Region von geostrategischer Wichtigkeit. Die EU-Strategie zum Horn von Afrika aus dem Jahr 2011 betont, dass der Klimawandel existierende Probleme der Region – zum Beispiel Armut, mangelnde Ernährungssicherheit und Bevölkerungswachstum – verstärkt. Diese Auswirkungen geschehen ungeachtet dessen, dass die Länder am Horn nur wenig, beziehungsweise keine, Kontrolle über globale Kohlenstoffemissionen haben (EU Council 2011).
Das vorliegende CSEN Policy Paper fasst die wissenschaftliche Literatur zu den Verbindungen zwischen Klimawandel und Konflikten in der Region zusammen und bietet einen Überblick darüber, wie sich die EU und europäische Akteur/-innen am Horn mit Klimasicherheit auseinandersetzen. Überlegungen für zukünftige Interventionen bilden den Abschluss des Dokuments.