Der Klimawandel verstärkt das Risiko von Extremwetterereignissen und vermindert den Zugang zu und die Verfügbarkeit von Ressourcen – mit schwerwiegenden Auswirkungen auf menschliche Entwicklung und Sicherheit. Besonders hart betroffen sind oft Menschen in den am wenigsten entwickelten Ländern und in fragilen Staaten.
In diesen Ländern ist es daher besonders wichtig, dass Entscheidungsträger/innen und Projektplaner/innen die Wechselwirkungen zwischen Klimawandel, Anpassung, Fragilität, Friedensförderung und Krisenprävention verstehen und in der Planung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen berücksichtigen. Nur so können langfristige Stabilität und nachhaltige Entwicklung gefördert werden.
Der Leitfaden für konfliktsensitiven Anpassung an den Klimawandel wurde von adelphi im Auftrag des Umweltbundesamts (UBA) entwickelt und bietet konkrete Gestaltungselemente für die Konzipierung und Umsetzung von Anpassungsprojekten in fragilen und konfliktbehafteten Kontexten. Er richtet sich an Planer/innen und Projektmanager/innen und stellt Instrumente und Methoden zur Verfügung, um sicherzustellen, dass ein Anpassungsprojekt Konflikte nicht verschärft und idealerweise zu Frieden und Stabilität beiträgt.
"Guidelines for conflict-sensitive adaptation to climate change" besteht aus drei Hauptteilen: Der Erste stellt den übergreifenden konzeptionellen Rahmen dar und verdeutlicht die Relevanz von Konfliktsensitivität und Anpassungsprozessen an den Klimawandel. Der Zweite ist ein detaillierter und praktischer Schritt-für-Schritt-Guideline für die Integration von Konfliktsensibilität in Anpassungsprojekten. Diese Guideline ist entlang eines typischen Zyklus für Anpassungsprojekte strukturiert und umfasst die Module Vulnerability Assessment, Planning & Design, Implementation, Monitoring und Evaluation. Der letzte Teil ist ein Anhang mit zusätzlichen Informationen und Instrumenten zur Unterstützung der praktischen Umsetzung. Er umfasst auch Dokumentationen von Good-Practice Beispielen, um Anwender/innen weiter zu inspirieren.