Die Planung und Umsetzung von Programmen für die ländliche Entwicklung oder für das Management natürlicher Ressourcen werden insbesondere dort erschwert, wo kollektive Ressourcen ein wichtiger Bestandteil der ländlichen Lebensgrundlagen sind. In ihrem Beitrag für das International Journal of the Commons berichten Blake Ratner, Paola Adriázola, Lukas Rüttinger und andere von einem erfolgreich eingesetzten Ansatz für den Dialog mit mehreren Akteuren, dessen Einsatz durch partizipative Aktionsforschung begleitet wurde.
Der Ansatz namens "Collaboration for Resilience" bietet Leitprinzipien für ein einheitliches Verständnis von Risiken und Chancen, für das Abwägen alternativer Maßnahmen, für die Entwicklung von Aktionsplänen sowie zur Bewertung und zum Lernen aus den Ergebnissen.
"Collaboration for Resilience" wurde in Zusammenarbeit mit staatlichen, kommunalen und zivilgesellschaftlichen Akteuren entwickelt und durch Anwendungen in großen Seesystemen in Uganda, Sambia und Kambodscha in der Praxis geprüft und weiterentwickelt. Der Beitrag im Journal ist eine Synthese der Lernerfahrungen, die mit Praktikern aus Regierungen, internationalen Entwicklungsagenturen und nicht-staatlichen Entwicklungsorganisationen gemacht wurden. Er konkretisiert Leitgedanken für Dialogprozesse unter Beteiligung von mehreren Interessengruppen, zur Berücksichtigung der Gleichstellung der Geschlechter, zum Aufbau von Stakeholder-Beziehungen, für die Koordinierung von Verantwortlichkeiten im Mehr-Ebenen-Kontext und zur Förderung von langfristigen Lern- und Innovationsprozessen.