Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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WorldFish Center
Die Forschung zur Rolle von natürlichen Ressourcen in Konflikten hat sich in den vergangenen Jahren weit ausdifferenziert. Dennoch existieren nach wie vor Wissenslücken bei der Umsetzung von Forschungsergebnissen in konkrete Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit. Gerade wenn es um die konstruktive Rolle von Ressourcengovernance zur Vermeidung von Konflikten geht, steht die Forschung noch am Anfang.
Das Projekt „Strenghtening Aquatic Resource Governance“ (STARGO) hat die Bedeutung von kollektivem Handeln für Fischerei- und Wassermanagement näher untersucht. Von 2011 bis 2014 haben adelphi und WorldFish mit Regierungen, Kommunalvertretern und Akteuren der Zivilgesellschaft zusammengearbeitet, um die Resilienz armer, ländlicher Produzenten am Viktoriasee (Uganda), am Karibasee (Sambia) und am Tonle-Sap (Kambodscha) zu stärken.
Im Vordergrund stand die Entwicklung von partizipativen Methoden und Trainingsmodulen, um potenzielle soziale Konflikte frühzeitig zu erkennen. Außerdem sollen diese Methoden die Zusammenarbeit der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen mit Akteuren des Privatsektors und der öffentlichen Verwaltung verbessern, um etwaigen Konflikten vorzubeugen. Im Rahmen von STARGO kam ein neuer systematischer Ansatz zur Anwendung: Mittels "Collaborating for Resilience" entwickelten die betroffenen Stakeholder eine gemeinsame Vorstellung von den vorherrschenden Risiken und Chancen der jeweiligen Region. Sie diskutierten Lösungsmöglichkeiten, arbeiteten gemeinsam Aktionspläne aus und setzten diese um, und sie verbesserten im Nachgang ihre Konzepte durch gemeinschaftliche Auswertung und kollektives Lernen.
STARGO hat schließlich erreicht, dass (1) lokale Akteure stärker in Entscheidungen über den Privatsektor eingebunden werden, dass (2) marginalisierte Bürgergruppen ihre Rechte wahrnehmen können, dass (3) das kommunalbasierte Co-Management im Fischsektor gestärkt wird, dass (4) Ressourcen von Seen effektiv geschützt werden und dass (5) die Wasseraufbereitung verbessert wurde.