Sowohl Deutschland als auch Korea haben sich im Rahmen des Pariser Klimaabkommens verpflichtet, ihre CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren. Energieeffizienz ist neben erneuerbaren Energien die zweite wichtige Säule einer tiefgreifenden Dekarbonisierung des Energiesektors und damit ein wichtiges Element der Energiewendepolitik beider Länder. In Deutschland und Korea spielt die Industrie eine größere volkswirtschaftliche Rolle als im OECD-Durchschnitt. Beide müssen daher Energiekosten auf einem erschwinglichen Niveau halten, um ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu garantieren. Zudem sind beide Länder auf Energieimporte angewiesen. Energieeffizienz könnte vor diesem Hintergrund dazu beitragen, die Importabhängigkeit zu verringern, und ist entscheidend, um den Übergang zu einem auf erneuerbaren Energien basierenden Energiesystem zu erleichtern.
Mit Fokus auf den Industrie- und Gebäudesektor gibt diese Studie einen Überblick über Stand und Ziele der Energieeffizienzpolitik in Deutschland und Korea und vergleicht bereits umgesetzte und geplante Maßnahmen in beiden Ländern. Vor diesem Hintergrund leitet sie Möglichkeiten für bilaterale Zusammenarbeit ab. Die Studie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll vielmehr einen Diskussionsbeitrag im Rahmen der deutsch-koreanischen Energiepartnerschaft liefern.
Hinweis: Die Studie wurde ursprünglich 2020 erstellt, wobei der koreanische Teil 2021 nochmals aktualisiert wurde.