Im Angesicht wachsenden Drucks auf die Wasserressourcen wird eine schrittweise Anpassung des Wassermanagements auf sich wandelnde Klimabedingungen an vielen Orten nicht mehr ausreichen. Die Art und Weise, wie Wasserressourcen bewirtschaftet, reguliert, von verschiedenen Sektoren genutzt und von der Gesellschaft wertgeschätzt werden, muss sich systemisch und tiefgreifend verändern. Diese Notwendigkeit kann jedoch auch zu innovativen Lösungen führen, die zahlreiche gesellschaftliche Vorteile mit sich bringen. Mit diesem Ziel hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gemeinsam mit dem portugiesischen Ministerium für Umwelt und Klima und dem Slowenischen Ministerium der Umwelt und Raumplanung die Online-Konferenz „Climate change and the European water dimension – Enhancing resilience“ am 4. und 5. November 2020 veranstaltet.
Dieses Policy Paper greift die wichtigsten Ergebnisse der Konferenz auf und entwickelt Empfehlungen für die Europäische Kommission und die EU-Mitgliedsstaaten, wie die wasserbezogene Klimaresilienz in Zukunft erhöht und ein tiefgreifender Wandel in Bezug auf die Nutzung von Wasserresourcen umgesetzt werden kann. Das Policy Paper bietet Impulse für aktuelle politische Debatten, z.B. für die im Kontext der neuen EU-Anpassungsstrategie, die im Frühjahr 2021 veröffentlicht wurde. Es versucht wichtige EU-Initiativen zu beeinflussen, um Anpassungsbemühungen auf EU-Ebene, in den Mitgliedsstaaten- und auf grenzübergreifender Ebene zu verbessern. Dabei schlägt das Policy Paper keine detaillierten politischen Maßnahmen vor, sondern liefert einen ganzheitlichen Überblick zu dem Themenfeld. Ein Entwurf dieses Papers diente als Diskussionsgrundlage für die Konferenzteilnehmer und wurde anschließend auf Basis der Konferenzergebnisse finalisiert. Das Policy Paper baut auf einem Hintergrundpapier auf, das bereits auftretende und prognostizierte Klimawandelfolgen, die bisherigen Anpassungsmaßnahmen, notwendige zukünftige Maßnahmen sowie mögliche Ansatzpunkte für Aktivitäten der EU bereits vor der Konferenz detailliert analysierte.