In Jordanien fallen bei der Produktion von Kleidung in Industriegebieten wie dem Al-Hassan Industrial Estate (HIE) im Governorat Irbid beträchtliche Mengen an Textilabfällen an. Diese werden derzeit einfach auf kommunalen Mülldeponien entsorgt. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH mit der Implementierung des Projekts "Umwelt- und Ressourcenschutz in Unternehmen in Jordanien" beauftragt, welches mit dem jordanischen Umweltministerium und lokalen Partnern zu nachhaltigen Loesungen hierzu arbeitet. In diesem Rahmen arbeitet adelphi im Auftrag der GIZ an Möglichkeiten, Textil- und Bekleidungsabfälle zu minimieren.
Das Projektteam hat viele Maßnahmen zur Kreislaufwirtschaft untersucht, zum einen zur Abfallvermeidung und zum anderen zur Aufwertung des Abfalls. Zu diesem Zweck wurden sowohl quantitative als auch qualitative Daten von neun der elf größten Bekleidungshersteller in der Region sowie von drei Interessenvertretern des HIE-Managements in Form von Interviews erhoben. Mit diesen Daten soll eine Materialflussanalyse erstellt und Schlossfolgerungen über mögliche Wege zur Reduzierung, Wiederverwendung und zum Recycling von Textilabfällen gezogen werden.