Die Entwicklungsziele Ghanas sind im Long-Term National Development Plan (LTNDP) 2018-2057 formuliert. Durch den ehrgeizigen Weg zu einem „Ghana Beyond Aid“, einem Ghana jenseits der Entwicklungshilfe, hat sich das Land zu einer der politisch stabilsten Volkswirtschaften in Subsahara-Afrika entwickelt, die ein demokratisches Mehrparteiensystem aufrechterhält, von einer unabhängigen Justiz profitiert und die Pressefreiheit hochhält. Allerdings hindern verschiedene Probleme das Land daran, sich wirklich „Beyond Aid“ zu bewegen und sein Wirtschaftsmodell von einem linearen Abbauen-produzieren-entsorgen-System zu einem Kreislaufsystem zu transformieren. So ist Ghana beispielsweise nach wie vor von Rohstoffexporten abhängig, was seine Wirtschaftsleistung anfällig für schwankende globale Rohstoffpreise macht. Innerstaatlich behindert die Existenz eines weit verbreiteten informellen Sektors die Umsetzung effektiverer Überwachungs- und Durchsetzungsmechanismen und fördert illegale Praktiken. Dieser Bericht analysiert den Stand des Übergangs zur Kreislaufwirtschaft (CE) in Ghana. Auch gibt er Empfehlungen für einen effektiveren und integrierten EU-Ansatz zur Förderung von CE in Ghana, der die verschiedenen Ebenen des EU-Engagements miteinander verbindet, darunter Politikdialoge, Entwicklungszusammenarbeit, Handel und Investitionen, Innovation und Forschung.