Die Auswertungen klimawissenschaftlicher Erkenntnisse durch den Weltklimarat zeichnen ein dramatisches Bild der regionalen Auswirkungen des Klimawandels. Am stärksten betroffen sind Gesellschaften mit geringen Anpassungskapazitäten. Um das wachsende Konfliktpotential und die Zunahme gesellschaftlicher Spannungen durch Klimaveränderungen zu vermeiden, gewinnt die Entwicklung und Umsetzung von Anpassungsprozessen eine zentrale konfliktpräventive Bedeutung. Der Artikel diskutiert die diesbezüglichen Potentiale von Anpassungspolitik vor dem Hintergrund erster Ansätze auf nationaler und internationaler Ebene: Es wird aufgezeigt, dass ein rein technisch verstandener Anpassungsbegriff zu kurz greift, um die notwendigen Wandlungsprozesse in Konfliktkontexten zu begleiten. Vielmehr bedarf es der Entwicklung konfliktsensitiver Anpassungsprozesse, die den nationalen Kapazitätsaufbau international flankiert und regional verankert.