Die Elektroschrottdeponie Agbogbloshie in der ghanaischen Hauptstadt Accra hat in den letzten Jahren immer mehr Beachtung in der Öffentlichkeit gefunden. Während die Umweltverschmutzung und die gesundheitsschädlichen Auswirkungen eines unsachgemäßen Elektroschrottrecyclings verheerend sind, beschränken sich solche Techniken nicht nur auf den Old Fadama Scrap Yard in Agbogbloshie, sondern sind im ganzen Land zu beobachten.
Mit der Einführung verschiedener Rechtsinstrumente hat die Regierung von Ghana bahnbrechende Erfolge bei der Eindämmung nicht nachhaltiger Praktiken der Entsorgung von Elektroschrott erzielt. In jüngster Zeit hat die Verabschiedung der Richtlinien für die Entsorgung von Elektroschrott den Grundstein für die Formalisierung informeller Mitarbeiter entlang der gesamten Wertschöpfungskette gelegt. Die wirksame Umsetzung wird jedoch letztendlich von der Verbreitung des Wissens unter einem weiten Spektrum von Akteuren abhängen.
Das Programm SWITCH Africa Green der Europäischen Kommission finanziert ein vierjähriges Projekt zum Management von Elektroschrott in Ghana (E-MAGIN Ghana). Ziel des Projekts ist es, informelle Interessengruppen zu formalisieren, einen landesweiten Sammelmechanismus zu etablieren, Schulungen und Capacity-Building-Programme durchzuführen sowie Entscheidungsträgern durch Dialogveranstaltungen, Studien und Policy Briefs Unterstützung anzubieten.
Der Bericht "Money Dey for Borla" basiert auf einer Datensammlung aus mehr als 120 qualitativen Interviews und quantitativen Rapid Assessments. Er liefert eine kurze Zusammenfassung des aktuellen Status des Elektroschrottmanagements in Ghana, gefolgt von einem umfassenden Einblick in die Wertschöpfungskette in qualitativer und quantitativer Hinsicht. Ergänzt wird dies durch eine Beschreibung der aktuellen Herausforderungen für (vor allem) Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen (KKMU) und Verbesserungsvorschläge.
Mitarbeit durch Rosemond Boheene; Daniel Agyapong (University of Cape Coast); Lambert Faabeloun; Letitia Tuepke (Ghana National Cleaner Production Centre); Jürgen Meinel; Vivian Ahiayibor (City Waste Recycling).