Studien aus aller Welt verdeutlichen, dass der Klimawandel in engem Zusammenhang mit Konflikten und Unsicherheiten steht. Empirische Analysen haben gezeigt, dass der Klimawandel durch seine indirekten Folgen wie den Verlust von Lebensgrundlagen, Wasser- und Ernährungsunsicherheit, Migrationsbewegungen und Ressourcenkonflikte die Auswirkungen von Konflikten auf die Bevölkerung verschärft. Dies ist jedoch nicht unvermeidlich: Als übergreifendes Phänomen, das unsere Beziehung zur Umwelt neu gestaltet, birgt der Klimawandel auch Chancen, Konfliktsituationen zu verbessern und sogar zu verhindern. Gemeinsame Ressourcen und geteilte Erfahrungen mit Umweltveränderungen sind Ansatzpunkte, durch die in allen Teilen der Welt der Frieden gefördert werden kann. Auf der Grundlage umfangreicher Forschungsarbeiten im Rahmen von Weathering Risk schlägt die Initiative „Peace Pillar“ eine Brücke zwischen Analyse und Praxis und unterstützt die Aktivitäten internationaler Organisationen zur Friedenskonsolidierung und lokaler Akteur*innen überall auf der Welt. Peace Pillar führt eine Reihe von Pilotprojekten in Regionen durch, die stark von Konflikten und Klimarisiken betroffen sind – mit dem Ziel, ökologische Herausforderungen in Chancen zur Friedensförderung zu verwandeln.
Einbindung von Klima- und Umweltaspekten in die Programmgestaltung
Das Projekt wird in Partnerschaft mit drei renommierten Peacebuilding-Organisationen und Evaluierungsexpert*innen durchgeführt und vom Referat für Krisenprävention, Stabilisierung und Friedensförderung des Auswärtigen Amtes finanziert. adelphi leitet, verwaltet und koordiniert die Aktivitäten des Konsortiums, um einen klima-, umwelt- und ressourcensensiblen Ansatz für lokal durchgeführte Friedensprojekte zu entwickeln. Zu diesem Zweck stellt das adelphi-Team sicher, dass Klima- und Umweltfaktoren angemessen und ausreichend in die Pilotprojekte einbezogen werden, um messbare Wirkungen zu erzielen. Das Projekt Peace Pillar beabsichtigt, politische Entscheidungsträger*innen, Geldgeber*innen, Regierungen und Durchführungsorganisationen über das Potenzial einer Friedensbildung, die Klimarisiken einbezieht, zu informieren. Dabei ist das übergeordnete Ziel, greifbare und messbare Wirkungen aus den Pilotstudien zu gewinnen, die mit Hilfe von Rigorous-Impact-Evaluationen oder innovativer Mixed-Method-Ansätzen erstellt werden.
Moderation, Koordinierung, Austausch
adelphi berät das Auswärtige Amt und unterstützt die Konsortiumspartner*innen maßgeschneidert und bedarfsorientiert bei der Umsetzung von klimaorientierter Friedensförderung. Die Aufgaben von adelphi im Konsortium reichen von administrativen Tätigkeiten wie der Prüfung und Auswahl geeigneter Pilotprojekte über das Vertrags- und Finanzmanagement bis hin zur Entwicklung von Outreach- und Kommunikationsformaten. Darüber hinaus wird adelphi mit seiner langjährigen Expertise Interviewfragen und Materialien für Dialogprozesse reviewen, den Wissensaustausch fördern und Expertise zum Thema Klimasicherheit (und Risikobewertung) bereitstellen.
Zukunftsweisende Forschung bei adelphi
adelphi ist sehr erfahren auf dem Gebiet der Klimasicherheit und hat im Rahmen der Initiative Weathering Risk eine umfassende Methodologie zur Bewertung von Klimasicherheitsrisiken entwickelt und getestet. adelphi kann zudem auf eine lange Erfahrung in der Formulierung gezielter, umsetzbarer politischer Empfehlungen im Hinblick dieser Risken zurückblicken. Der Peace Pillar ist der erste Schritt zur Umsetzung dieser Empfehlungen und wegweisend, um die Friedensarbeit auf globaler Ebene unter Berücksichtigung von Klimarisiken voranzutreiben.