Deutschland treibt durch bilaterale Klima- und Energiepartnerschaften und -dialoge aktiv die Umsetzung der globalen Energiewende voran. Dabei spielt der zwischenstaatliche Austausch und die technologische Kooperation zu Schlüsseltechnologien wie Wasserstoff eine zentrale Rolle. Im Rahmen einer Wasserstoffpartnerschaft mit dem Vereinigten Königreich wird die Zusammenarbeit in diesem zukunftsweisenden Bereich gezielt intensiviert.
In Anerkennung der entscheidenden Rolle, die Wasserstoff sowie seine Derivate bei der Deckung des globalen Energiebedarfs und der Dekarbonisierung spielen werden, haben Deutschland und das Vereinigte Königreich im September 2023 beschlossen, ihre Zusammenarbeit in diesem Bereich zu vertiefen. Seit 2024 unterstützt adelphi die Umsetzung dieser bilateralen Wasserstoffpartnerschaft im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Die Klima- und Energiepartnerschaften und -dialoge des BMWK zielen darauf ab, die globale Energiewende zu beschleunigen, gegenseitiges Lernen zu fördern und grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu erleichtern.
Vertiefung der Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff
Die Partnerschaft mit dem Vereinigten Königreich zielt darauf ab, den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft zu beschleunigen, regionale und globale Wasserstoffmärkte zu fördern, sowie Forschung, Innovation und Investitionsmöglichkeiten in beiden Ländern voranzutreiben. adelphi unterstützt den Regierungsdialog durch fachliches und organisatorisches Know-how.
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Ein wesentlicher Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt auf der Erforschung der Potenziale für den bilateralen Handel mit Wasserstoff. Eine gemeinsame Studie, die adelphi in Zusammenarbeit mit dem britischen Planungs- und Beratungsbüro Arup und der Deutschen Energie Agentur (dena) erstellt, soll die notwendigen Schritte zur Ermöglichung zukünftiger Wasserstoffexporte untersuchen. Dafür werden die technische Machbarkeit verschiedener Pipeline-Routen von UK nach Deutschland, mögliche Geschäftsmodelle für den Betrieb der Pipeline und die für den Export notwendigen regulatorischen Anpassungen sowie Harmonisierungen in beiden Ländern beleuchtet.
Darüber hinaus entwickelt und setzt adelphi diverse Austauschformate um, darunter regelmäßige Wissensaustausche, Workshops, hochrangige Konferenzen und Delegationsreisen. Neben dem politischen Dialog werden hier auch Vertreter*innen aus Industrie und Forschung eingebunden, um gemeinsam über zentrale Themen wie die Produktion von grünem Wasserstoff, den Aufbau notwendiger Infrastruktur, die Harmonisierung von Standards und Zertifizierungen, finanzielle Unterstützungsmechanismen und technologische Innovationen vertiefend zu diskutieren. Dieser kontinuierliche Austausch fördert den technischen und wissenschaftlichen Wissenstransfer und unterstützt die Entwicklung gemeinsamer Kooperationsprojekte.
Diese Partnerschaft unterstreicht die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit und ermöglicht es, die Herausforderungen der Energiewende gemeinsam zu meistern. Sie stärkt die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und dem Vereinigten Königreich, fördert die Skalierung der globalen Wasserstoffwirtschaft und die Dekarbonisierung der Industrie. Mit innovativen Ansätzen und gemeinsamem Engagement können beide Länder als Vorreiter in der Wasserstofftechnologie auftreten und globale Standards setzen.