Die transatlantische Klimapolitik stand nach der Wahl des neuen demokratischen US-Präsidenten Joe Biden vor einem Neuanfang. Die gemeinsame Herausforderung der Klimakrise und die Bereitschaft, bis zur Mitte des Jahrhunderts klimaneutral zu werden, erforderten eine breite Kooperation zwischen Deutschland, der EU und den USA. Diese Zusammenarbeit musste zügig aufgenommen werden, um erste Ergebnisse bis zur Klimakonferenz in Glasgow im November 2021 zu erzielen. Gleichzeitig zeigten das Wahlergebnis vom November 2020 sowie der Sturm auf das US-Kapitol, wie gespalten die amerikanische Gesellschaft ist.
Wie kann ein Neuanfang gestaltet werden, der auch diese innenpolitischen und gesellschaftlichen Umstände in den Vereinigten Staaten im Blick behält? Dieser Frage ging adelphi im Rahmen einer Kurzanalyse für die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen nach. Beleuchtet wurden das Wahlergebnis, die resultierenden Einstiegspunkte auf nationaler wie auf substaatlicher Ebene in den Vereinigten Staaten, aber auch Erfahrungen und Prioritäten in Deutschland und Europa. Im Rahmen des Politikpapiers "Running up that hill. Transatlantische Klimapolitik vor dem Neustart" wurden zudem acht konkrete Vorschläge entwickelt, wie in Bereichen wie Kohlenstoffbepreisung, grüne Finanzmärkte oder Klimagerechtigkeit zusammengearbeitet werden kann, um die transatlantischen Beziehungen und eine global ambitionierte Klimaschutzpolitik voranzubringen.