Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Mit dem Pariser Klimaabkommen beschloss die internationale Gemeinschaft, die Erderwärmung auf 1,5 bzw. 2 Grad Celsius zu beschränken. Mit diesem Beschluss werden auch dem Verbrauch fossiler Energieträger konkrete Grenzen gesetzt: Ungefähr ein Drittel des Erdöls, die Hälfte des Erdgases und mehr als 80 Prozent der globalen Kohlereserven müssten im Boden belassen werden, um die Ziele des Paris-Abkommens zu erreichen. Sollten diese fossilen Reserven nicht gefördert werden, können so genannte stranded assets („gestrandete Vermögenswerte“) entstehen, was wiederum erhebliche Risiken für Investoren und Regierungen birgt.
Besonders schwerwiegende Folgen können hierbei für Entwicklungsländer entstehen, die von fossilen Rohstoffen für ihre wirtschaftliche und soziale Entwicklung abhängig sind. Die Auswirkungen eines ungebremsten Klimawandels wären jedoch für die globalen Volkswirtschaften ebenso folgenreich und noch verheerender. Um den Herausforderungen von stranded assets wirkungsvoll zu begegnen, bedarf es einer kontinuierlichen Transformation hin zu einer klimaverträglichen Entwicklung sowie Maßnahmen, um die Nachteile für schwächere Akteure abzufedern.
Vor diesem Hintergrund erforschte adelphi im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) die möglichen Auswirkungen von „asset stranding“ auf Volkswirtschaften der Länder, die fossile Rohstoffe produzieren. Basierend auf den Untersuchungen wurden politische Handlungsoptionen für die bilaterale und multilaterale Zusammenarbeit erarbeitet, um die Risiken einer Transformation hin zu einer klimaverträglichen Welt zu minimieren. Die Ergebnisse wurden mit einem Fachpublikum am Rande der COP23 in Bonn diskutiert.