Monitoring der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke
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Energieeffizienz ist die zweite Säule der Energiewende – so erklärte es die Bundesregierung in der Energieeffizienzstrategie 2050. Eine zentrale Maßnahme, um diese Säule zum Tragen zu bringen, ist die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke. Das Ziel der Initiative ist die Steigerung der Energieeffizienz in Industrie, Handwerk, Handel, Gewerbe und Energiewirtschaft. Seit 2017 übernehmen adelphi und Fraunhofer ISI das Monitoring der Initiative.
Was genau ist die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke?
Die Initiative ist ein Aktionsbündnis zwischen der Bundesregierung und 21 Verbänden und Organisationen der Wirtschaft in Deutschland. Aktuell befindet sich die Initiative in der zweiten Phase (2021 – 2025). Ziel ist die Gründung von 300 bis 350 Netzwerken sowie die Erreichung von Einsparungen in Hohe von 9 bis 11 TWh Endenergie beziehungsweise 5 bis 6 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent. In einem Netzwerk schließen sich mindestens fünf Unternehmen zusammen, um nach einer qualifizierten Energieberatung ein Einsparziel für jedes Unternehmen und kumuliert für jedes Netzwerk festzulegen. Indem Energieeffizienz- und Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden, soll dieses dann erreicht werden.
Wozu dient das Monitoring?
Durch das Monitoring können die Umsetzung der gemeldeten Maßnahmen überprüft und die erreichten Einsparungen begutachtet werden. Die genauen Einsparungen sind in Hinblick auf die Berichterstattung für den Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz der Bundesregierung sowie für die Energieeffizienz-Richtlinie der Europäischen Kommission relevant. Des Weiteren wird für jedes Netzwerk die Erfüllung der Mindestanforderungen als Voraussetzung für die Anerkennung der Teilnahme an der Initiative überprüft. Schließlich werden Jahresberichte angefertigt, die der breiten Öffentlichkeit neben oben genannten Aspekten weitere Einblicke in die Netzwerke und ihre Aktivitäten ermöglichen.
Bisherige Ergebnisse
In Jahren 2018 – 2022 konnte bei 199 Netzwerken aus der ersten Phase der Initiative (2015 – 2020) das Monitoring abgeschlossen werden, bei 182 davon mit der Zurverfügungstellung von detaillierten Daten, die eine genaue Auswertung ermöglichen. Während die Hälfte der gemonitorten Netzwerke ihr individuelles Netzwerkziel erreicht beziehungsweise teilweise sogar deutlich übertrifft, werden die im Nationalen Aktionsplan gesetzten Gesamtziele für die erste Phase der Initiative nach derzeitigem Stand voraussichtlich nicht erreicht. Dies liegt zum Einem daran, dass weniger Netzwerke gegründet wurden als ursprünglich vorgesehen.
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Zweitens konnte bei den Netzwerken gleichzeitig mit dem Auftreten der Corona-Pandemie festgestellt werden, dass sich diese auf die Zielerreichung ausgewirkt hat. Nichtsdestotrotz sind die Gesamtergebnisse der gemonitorten Netzwerke beträchtlich: 7.223 umgesetzte Maßnahmen führten bisher zu jährlichen Einsparungen in Hohe von 5.592 GWh Endenergie, 7.005 GWh Primärenergie (berücksichtigt wird nur der nicht-erneuerbare Anteil) und 2.017 kt CO2. Während die meisten Maßnahmen im Bereich der Querschnitttechnologien umgesetzt wurden und den Energieträger Strom betreffen, tragen die komplexeren, wärmeseitigen Maßnahmen die meisten Einsparungen bei. Die Einsparungen weisen auf allen Betrachtungsebenen (Netzwerke, Unternehmen und Maßnahmen) eine sehr große Heterogenität aus, welche die Breite der Initiative und ihrer Teilnehmer widerspiegeln.
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Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke
Ausführliche Details zum Hintergrund der Initiative, den teilnehmenden Unternehmen oder auch zu Ergebnissen auf Maßnahmenebene werden im Bericht dargestellt.
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Monitoring der Initiative Energieeffizienz Netzwerke
Weiterentwicklung der Initiative Energieeffizienz zur Initiative Energieeffizienz und Klimaschutz
Die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz startete im Jahr 2021. Das Grundprinzip der Netzwerkarbeit bleibt erhalten, jedoch soll der Fokus der Arbeit um Klimaschutzmaßnahmen erweitert werden. Somit erhalten die Unternehmen einen größeren Spielraum, um ihre Effizienzanstrengungen zu verwirklichen.
Monitoring in der zweiten Phase der Initiative
Gemeinsam mit dem Fraunhofer ISI – mit dem adelphi bereits in der ersten Phase zusammenarbeitete – hat adelphi die Monitoring-Regeln für die zweite Phase mitentwickelt. Zudem werden beide Institutionen von 2022 bis 2025 das Monitoring der Initiative erneut übernehmen. In der zweiten Phase sollen 300 bis 350 Netzwerke gegründet werden. Diese sollen gemeinsam Einsparungen in Höhe von 9 bis 11 Terawattstunden Endenergie beziehungsweise 5 bis 6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente erreichen.