Um die im Pariser Abkommen festgelegten Klimaziele und die Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen zu erreichen, müssen umfangreiche Kapitalflüsse in nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten gelenkt werden. Die Mobilisierung von privatem Kapital und damit die Förderung grüner Kapitalmärkte (Green Capital Markets, GCM) spielen dabei eine wichtige Rolle. Vor allem grüne Anleihen – „Green Bonds“ – haben sich in diesem Zusammenhang als attraktives Finanzinstrument etabliert. Seit der Ausgabe des ersten Green Bonds im Jahr 2007 verzeichnet der Markt ein starkes Wachstum und steigendes Investoreninteresse. Die KfW Entwicklungsbank hat in den vergangenen Jahren wesentlich zur Entwicklung des grünen Finanzmarktes beigetragen und ist heute einer der größten GCM-Akteure weltweit. Sie möchte nun neue Wege erkunden, um die Entwicklung von GCM auch in Entwicklungs- und Schwellenländern durch innovative Instrumente der Finanziellen Zusammenarbeit (FZ) zu fördern.
Vor diesem Hintergrund hat die KfW bei adelphi eine Studie in Auftrag gegeben, die sie bei der Bewertung möglicher FZ-Instrumente für die GCM-Entwicklung in Schwellenländern unterstützen soll. Darunter sind beispielsweise direkte Ankerinvestitionen in Green Bonds, Garantien für Green Bonds und ergebnisbasierte Anreizmechanismen. Die Studie identifiziert die Bedürfnisse von Investoren und Emittenten, schlägt die potenzielle Ausgestaltung der FZ-Instrumente vor und analysiert deren Impact, nicht zuletzt auch im Hinblick auf die neue EU-Taxonomie. Generelle Erkenntnisse über grüne Kapitalmärkte in Schwellenländern und, wo zutreffend, insbesondere für die zwei Pilotländer Mexiko und Indonesien werden mit lokalspezifischen Bedürfnissen von Akteur*innen, Investor*innen, Emittent*innen und weiteren relevanten Akteur*innen ergänzt.