United Nations University Institute for Natural Resources in Africa (UNU-INRA)
Die COVID-19-Pandemie unterstreicht die bestehenden Verwundbarkeiten und vernetzten Risiken von Gesellschaften auf der ganzen Welt. Um die Pandemie zu bewältigen, brauchen die afrikanischen Länder eine auf die Bedürfnisse der Menschen ausgerichtete Transformationsagenda, die die Weichen für eine nachhaltige und widerstandsfähige wirtschaftliche Entwicklung stellt. Partnerschaften mit der EU können dabei eine wichtige Rolle spielen, insbesondere im Kontext des Europäischen Grünen Deals. Zugleich könnte dadurch die Dekarbonisierungsagenda der EU unterstützt werden.
Das United Nations University Institute for Natural Resources in Africa (UNU-INRA) hat sich zum Ziel gesetzt, eine Transformationsagenda für Afrika vor dem AU-EU-Gipfel in einem Diskussionspapier zu skizzieren. Eine Briefing Note verdichtet dessen Kernbotschaften für eine grüne und gerechte Transformation in Afrikas Schlüsselsektoren – Energie, Land und Städte. Sie beleuchtet, welche Kooperationswege der Europäische Grüne Deal eröffnet, und zeigt gleichzeitig die Bedenken der afrikanischen Partner auf, beispielsweise in Bezug auf den angedachten CO2-Grenzausgleichsmechamismus (CBAM). Eine starke Outreach-Strategie unterstützte die Ziele des Projekts, unter anderem durch Webinare und Beiträge von renommierten Nachhaltigkeitsexpert/-innen vom afrikanischen und europäischen Kontinent in strategischen Medien. Das Projekt profitierte von der Expertise zentraler regionaler Institutionen, darunter die Afrikanische Union (AU), die African Union Development Agency (AUDA-NEPAD), die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) und die UNECA. Es kooperiert außerdem mit dem African Trade Policy Centre (ATPC), dem African Climate Policy Centre (ACPC) und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Der Launch der Studien wurde von der Brookings Institution mitorganisiert.
adelphi unterstützte die Erstellung des Diskussionspapiers und der Briefing Note mit dem Fokus auf die externe Dimension des europäischen Grünen Deals. Einige dieser Auswirkungen entstammen Maßnahmen, die primär auf die Dekarbonisierung der EU abzielen, wie zum Beispiel mögliche Implikationen des CO2-Grenzausgleichs für Partnerländer oder veränderte Rohstoffströme durch die ökologische Transformation der europäischen Energie- und Landwirtschaft. Gleichzeitig kann der Grüne Deal zu einer bewussten Neuausrichtung der EU-Außenbeziehungen führen, beispielsweise durch eine verstärkte Zusammenarbeit bei langfristigen Transformationsstrategien oder die Ausweitung von Konzepten wie Just Transition auf die internationale Zusammenarbeit. adelphi unterstützte das Konsortium durch Recherchen, Analysen und Visualisierungen dabei, zu erkunden, was dies für die Afrika-EU-Beziehungen bedeutet.